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Polaschek aus Müglitz
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kim1512

Foren-Neuling

Beiträge: 8
Anmeldedatum: 10.02.2009
Beitrag Aw.: Polaschek aus Müglitz. Verfasst am: 19.02.2009, 18:26    
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Hallo Rainer,

danke für den Denkanstoß! Die Möglichkeit, dass sie vielleicht innerhalb einer Familie einen Schwager oder dergleichen mit dem selben Nachnamen geheiratet hat, ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen. Das könnte natürlich sein. Ganz auszuschließen ist eine zufällig Namensgleichheit bei den zwei Ehemännern natürlich auch nicht, aber wahrscheinlicher scheint es mir doch, dass es dann ein Verwandter des ersten Mannes war, den sie geheiratet hat.

Das ist auf jeden Fall ein Punkt, der in Erwägung gezogen werden sollte.

Zu meiner vorigen Überlegung: Gab es denn damals schon Fälle, wo Paare zuerst standesamtlich und Jahre später kirchlich geheiratet haben? Ich habe irgendwo gelesen, dass zur damaligen Zeit standesamtliche Hochzeiten nur bei Paaren ohne Konfession vorkamen. Das lässt sich aber mit der kirchlichen Hochzeit 1901 ausschließen.

Viele Grüße
Kim
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Giselap

Foren-Profi

Beiträge: 452
Anmeldedatum: 13.06.2007
Wohnort: Hamburg
Beitrag Aw.: Aw.: Polaschek aus Müglitz. Verfasst am: 20.02.2009, 06:59    
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Hallo Kim,

kim1512 hat Folgendes geschrieben:
Haben uneheliche Kinder damals den Namen des Vaters bekommen? Denn wie ist es sonst zu erklären, dass die 1898 geborene Isabella den Familiennamen LACHNER trägt, wenn ihre Mutter noch nicht mal verheiratet war?


Ja, uneheliche Kinder konnten durchaus den Namen des (biologischen? - Gentests gab's ja noch nicht, da ging das dann gänzlich auf Treu und Glauben oder aber man wollte sich eine evetuelle spätere Adoption sparen) Vaters bekommen, und zwar immer dann, wenn der Mann die Vaterschaft zwar offiziell anerkannte, aber aus bestimmten Gründen - z.B. weil er (noch?) anderweitig verheiratet oder aber bis zur Geburt des Kindes nicht vor Ort war (Handwerker auf der Walz/Wanderschaft, fahrender Händler o.ä., eine Strafe absaß) oder aber aus vorübergehendem Geldmangel/Armut - eine "rechtzeitige" Heirat nicht möglich war.

Zitat:
Im Bezug dazu gibt es noch eine vage Aussage meiner Großtante, die von einer Hochzeit von Theresia POLASCHEK um ca. 1890 gesprochen hat. Dazu gab es allerdings in den Familienunterlagen bisher keine Anhaltspunkte. Meine Großtante wusste diesbezüglich auch nichts Genaueres, ob es sich dabei vielleicht um eine standesamtliche Hochzeit gehandelt hat, die dann 10 Jahre später kirchlich nachgeholt wurde oder was auch immer.


Eine erste Ehe der Theresia POLASCHEK ist mehr als unwahrscheinlich, da Dir ja die kirchliche Heiratsurkunde vorliegt und darin nichts, aber auch rein gar nichts auf eine solche hinweist.
Pfeil Zivilrechtliche Trauungen waren allerhöchstens bei Partnern unterschiedlicher Konfessionszugehörigkeit überhaupt angesagt und solche, die, nachdem einer der Partner zum "rechten" Glauben konvertiert war, zu so einem späten Zeitpunkt (über 10 Jahre!) kirchlich mit Brief und Siegel "abgesegnet" worden wären, sind mir bislang noch nie untergekommen. Das hätte man doch wohl sinnigerweise vorher geregelt. Deutet denn überhaupt irgendetwas auf eine Änderung des Glaubensbekenntnisses des Anton LACHNER oder gar der Theresia hin?
Pfeil Wäre Theresia bei ihrer angenommenen zweiten Ehe bereits Witwe gewesen, hätte auch genau das anstelle der Angaben über ihre Eltern in dieser Urkunde stehen sollen (etwa Theresia UNBEKANNT, Witwe nach dem NN UNBEKANNT, Beruf des Mannes zu letzter Wohnort des Paares). Die Angaben, die in "Deiner" Urkunde zu Theresia stehen hättest Du dann mühsam bei dem Heiratseintrag ihrer angenommen ersten Ehe suchen müssen, was sich als relativ aufwendig erweisen kann, so man das Erstheiratsdatum nicht weiß.
Pfeil Wäre sie vorher "nur" standesamtlich verheiratet und geschieden gewesen, hätten sie oder beide Verlobten den Pfarrer ja bewußt anlügen müssen, um eine zweite, kirchlich geschossene Ehe eingehen zu können. Schockiert In der katholischen Kirche gilt ja tatsächlich in aller Regel "Bis daß der Tod Euch scheidet!" Ob die beiden eine solch schwere kirchliche Sünde wohl begangen hätten??? Doch wohl eher nicht, denke ich!

Eine erste Heirat der Theresia POLASCHEK mit UNBEKANNT (= leiblicher Vater der Isabella LACHNER?) mag vielleicht geplant gewesen sein, dürfte dann aber aus welchen Gründen auch immer vor der Geburt der Tochter nicht zustande gekommen sein. Ich würde sogar soweit gehen, auf jeden Fall den evetuellen Sohn LACHNER für das leibliche Kind des Anton LACHNER zu halten, bis das Gegenteil bewiesen ist.

Alle Klargeiten beseitigt? Naja, laß Dir das Ganze mal in Ruhe durch den Kopf gehen... Zuzwinkern

Früher Morgengruß aus dem schon wieder annähernd schneefreien Hamburg,

Gisela
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kim1512

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Beiträge: 8
Anmeldedatum: 10.02.2009
Beitrag Aw.: Polaschek aus Müglitz. Verfasst am: 23.02.2009, 14:14    
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Hallo Gisela,

vielen Dank, dass du deine Gedanken mit mir teilst. Das sind ja echt Unmengen an Informationen und Möglichkeiten zu meinem "Fall".

In der Heiratsurkunde deutet überhaupt nichts auf eine vorangegangene Ehe der Theresia POLASCHEK hin, auch nichts auf eine zuvor vollzogene standesamtliche Hochzeit oder einen Übertritt zum katholischen Glauben. Der Urkunde nach war das eine ganz herkömmliche Hochzeit der damaligen Zeit.

Allerdings steht auch in der Geburtsurkunde ihrer Tochter Isabella LACHNER nichts davon, dass sie ein uneheliches Kind wäre, trotz des Geburtsdatums vor der kirchlichen Trauung.

Also sollte es nicht doch eine frühere standesamtliche Hochzeit gegeben haben, die ich in Wien am Standesamt erfragen kann, dann wird es wahrscheinlich schwierig werden Licht ins Dunkel zu bringen. Verwirrt Denn wie du schon sagst, ohne Angaben zu Datum und Ort einer möglichen ersten Ehe suche ich nach der altbekannten Nadel im Heuhaufen.

Viele Grüße
Kim
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Giselap

Foren-Profi

Beiträge: 452
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Wohnort: Hamburg
Beitrag Aw.: Aw.: Polaschek aus Müglitz. Verfasst am: 23.02.2009, 15:51    
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Hallo Kim,

kim1512 hat Folgendes geschrieben:
Allerdings steht auch in der Geburtsurkunde ihrer Tochter Isabella LACHNER nichts davon, dass sie ein uneheliches Kind wäre, trotz des Geburtsdatums vor der kirchlichen Trauung.


Muß es auch nicht unbedingt, denn wenn Anton LACHNER bei der vorgeburtlichen Anerkenntnis der Vaterschaft gleichzitig auch ein Eheversprechen vor dem Pfarrer abgeben hätte, bzw. es eventuell sogar schon einen schriftlichen Ehevertrag o.ä. gab, dann, ja dann hätte ein verständnisvoller Pfarrer wohl durchaus davon abgesehen, die Vorehelichkeit der Isabella irgendwie schriftlich festzuhalten, allein schon um dem armen Kind keine unnötigen Steine für seine Zukunft in den Weg zu legen, oder aber die Mutter unnötig(?) zu stigmatisieren.

Aber natütlich hast Du insoweit recht, als daß eine erste, standesamtliche Ehe der Theresia POLASCHEK nicht 100%ig ausgeschlossen werden kann.

Vielleicht klärt sich das Ganze ja im Verlauf Deiner weiteren Nachforschungen doch noch in die eine oder andere Richtung. Idee
Viel Glück Ausrufezeichen

Eiliger Mittagsgruß aus Hamburg,

Gisela
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Ilona46

Foren-Neuling

Beiträge: 6
Anmeldedatum: 27.05.2015
Wohnort: Köln
Beitrag Aw.: Polaschek aus Müglitz. Verfasst am: 27.05.2015, 12:29    
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Liebe Kim,
habe durch Zufall gestern Deine Einträge gelesen. Nach Jahren mich mal wieder damit befasst.
Und dabei festgestellt, dass dieser Joseph (bei mir im Ahnenpaß steht Josef, aber das ist unerheblich) Polaschek mein Ur-Großvater sein muß, der aufgrund Deiner Angaben anscheinend ein zweites Mal geheiratet hat.
Im Moment habe ich keine Zeit, aber ich habe einen Beitrag vorhin eingestellt, der ein wenig Information gibt.
Titel Familie Josef Polaschek aus Müglitz.
Es sieht so aus, als wenn wir - wenn auch "fern" - verwandt sind.
Von meiner Seite also väterlichseits, bzw. ur-großväterlicherseits.
Denke, wir bleiben in Verbindung.
Da es im Wiener Telefonbuch einige Polascheks und in Österreich generell sowieso gibt, könnte ich davon ausgehen, dass ich mit dem einen oder anderen Polaschek demnach entfernt verwandt sein muß.
Die Frage ist natürlich, ob mein Ur-Großvater Josef Polaschek auch der Vater von der Theresia ist. Wg. der Adoption.
So, das war es jetzt erst einmal.
H.G.
Ilona Polaschek-Weiler
_________________
Forschungsgebiet Müglitz/Mohelnice und Umgebung.
Z.B. Drosenau/Drozdov
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