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Strambach in Neu- bzw. Altmoletein
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Jürgen_S |
Foren-Neuling
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Aw.: Strambach in Neu- bzw. Altmoletein.
Verfasst am: 03.10.2019, 22:50
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Hallo Martina, Jürgen und Dieter,
danke für die vielen Infos! Da bin ich jetzt eine Weile beschäftigt.
Viele Grüße
Jürgen (Strambach)
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Sturma |

Moderator
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Beiträge: 1261
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Aw.: Strambach in Neu- bzw. Altmoletein.
Verfasst am: 04.10.2019, 08:21
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Guten Morgen zusammen,
danke Martina für die ausführliche Aufstellung. Ich vermute, dass wir die Abstammung der Strambachs, so wie sie in dem Buch von einer Familie von Strambach hergeleitet wird, ins Reich der Legenden verweisen können. Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedanken. Zunächst ist von einer Familie von Strambach in Zusammenhang mit der Veste Stramberg nichts zu finden. Gallus Strambach oder Trampota, wie er im Grundbuch genannt wird, kommt an den Hof in Alt-Moletein durch seinen Stiefvater Marcus Wield. Im Lahnenregister steht, dass Gallus Wield der Besitzer nach Markus Wield ist. Während der Name Trampota z.B. im Lahnenregister in Lupelle auftritt, wird er Name Strambach im Lahnenregister gar nicht erwähnt. Ich vermute, dass Gallus Trampota mit seiner Mutter, einer Witwe Trampota, nach Alt-Moletein gekommen ist und dann der Name zu Strambach geändert wurde. All das erschließt sich nur aus dem Grundbuch und dem Lahnenregister. Georg Strambach, Sohn des Gallus heiratet 1697 die Witwe Marina Unger. Damit ist die Verbindung von Gallus und Georg klar, dazu gehört auch Jakob Strambach (oo 1703 mit Dorothea Hauser) und Andreas, der nach seinem Vater den Hof übernimmt. 1726 wird Anton Strambach, Sohn des Georg und der Marina geboren. Die Verbindung zu Georg, Sohn des Gallus, und der Marina Unger ist fraglich, denn die wäre bei der Geburt etwa 50 Jahre alt gewesen. Wenn ich mehr Zeit habe schaue ich mir die älteren Strambachs nochmal genauer an.
_________________ Herzliche Grüße
Jürgen (Sturma)
Moderator für Hohenstadt, Müglitz und Umgebung
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TINA |
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Aw.: Strambach in Neu- bzw. Altmoletein.
Verfasst am: 04.10.2019, 16:29
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Hi!
Das Buch ist von 1899.
Interessant wäre, ob bei den im Buch angeführten Quellen wirklich etwas zu finden ist oder nicht.
Persönlich wird der Verfasser nichts vom Strambach-G'schichtl haben, da er ja nicht nur die Strambachs sondern auch andere vermeintliche "Adelsgeschlechter" aufgearbeitet hat.
Fakt ist auf jeden Fall, die Kirchenbücher und Grundbücher von Moletein erzählen eine andere Geschichte als das Buch und es passt nicht zusammen.
Nachdem das eine Kerlchen in Olmütz gelandet ist (muss ja jetzt nicht unbedingt etwas mit dem Verkauf des Titels zu tun haben), wäre es interessant, ob in den dortigen Kirchenbücher etwas zu finden ist (hier gibt es ja sehr weit zurückreichende Kirchenbücher).
LG
Martina
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Jürgen_S |
Foren-Neuling
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Aw.: Strambach in Neu- bzw. Altmoletein.
Verfasst am: 05.10.2019, 02:30
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Hallo Zusammen,
hier Bücher, in denen die Burg Stramberg erwähnt wird:
Erinnerungen an merkwürdige Gegenstände und Begebenheiten (1843): S. 250
-->Die Veste Stramberg wurde früher Stra(h)lenberg genannt.
--> Markgraf Johann hat "die Finger im Spiel"
Der Adler (1841): S. 785
Die MarkGrafschaft Mähren (1835): Mehrere Seiten (81 Treffer im Buch)
Geschichte der Stadt Neutitschein und deren Umgebung (1834): Mehrere Seiten
--> S. 92: "Schon 1434 nennt ſich Johann Puklice v. Pozo rič, derſelbe, der den obigen Landfrieden unterzeichnete: „Herr v. Stramberg.“"
"Strambach" wird in keinem der Bücher (durch Text-Suche) gefunden.
Viele Grüße
Jürgen
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Sturma |

Moderator
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Aw.: Strambach in Neu- bzw. Altmoletein.
Verfasst am: 07.10.2019, 09:47
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Guten Morgen Jürgen,
vielen Dank. Das ist auch genau das, was ich gefunden habe. Gregor Wolny hat über die Besitzer der Herrschaften recht genau recherchiert. Über die Besitzer der Veste Stramberg berichtet er, aber eine Familie von Strambach taucht da nicht auf. Ich sehe für die Behauptungen von Hermann Hermann auch keine Quellenangaben. Es wäre interessant zu wissen, worauf er sich beruft.
_________________ Herzliche Grüße
Jürgen (Sturma)
Moderator für Hohenstadt, Müglitz und Umgebung
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FUCHS |
Foren-Profi
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Aw.: Aw.: Strambach in Neu- bzw. Altmoletein - Zufallsfund.
Verfasst am: 07.10.2019, 11:09
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Wiener Zeitung vom 12. März 1912, Seite 38:
Josef Strambach, geboren am 17. Juli 1839 zu Alt-Moletein in Mähren, nach Wien zuständig, römisch-katholisch, verheiratet, Kammmachermeister in Wien V., Lustgasse 3, hat am 18. September 1882 einen Auswanderungspaß gelöst, sohin Wien verlassen und ist am 5. Oktober 1882 in New York eingetroffen. Seither fehlt von ihm jede Spur und Nachricht.
Da hienach anzumehmen ist, daß die gesetzliche Vermutung des Todes …, eintreten wird, wird auf Ansuchen seiner Enkel, der minderjährigen Josef und Robert Strambach, vertreten durch ihre Mutter und Vormünderin Frau Marie Strambach, geborene Bartuschka, Kammmacherswitwe in Wien VI., Wallgasse 4, Parterre, Tür Nr. 5, und den Mitvormund Herrn Edmund Jollischke, Drechslermeister in Wien, VI., Wallgasse 4, Parterre, Tür Nr. 8, das Verfahren zur Todeserklärung des Vermißten eingeleitet. …
K.k. Landesgericht in Zivil Rechts Sachen, Abt. XVIII, Wien am 27. Februar 1912
Joseph Strambach kam am 6. oktober 1882 mit dem Schiff "Rhynland" aus Antwerpen in New York an.
Zufallsfund
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Welsch-Lahn-Dill |
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Aw.: Strambach in Neu- bzw. Altmoletein.
Verfasst am: 02.01.2021, 21:09
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Hallo Tina,
danke für deine tolle Arbeit. Dein Ur-Ur-Urgroßvater Anton Strambach war der Großcousin meines Ur-Urgroßvaters Franz Schneider. Seine Mutter war die Theresia Strambach, geb. 3. Feb. 1820 in Grund Mürau.
Wir teilen uns die Ahnen Wenzel Strambach und Paulina Ramerth.
Gruß
Benjamin
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Anja_R |
Foren-Neuling
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Aw.: Strambach in Neu- bzw. Altmoletein.
Verfasst am: 26.11.2021, 16:22
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Hallo zusammen,
unter meinen Vorfahren befindet sich ebenfalls der Gallus Strambach / Trampota aus Moletein. Die Diskussion hier im Forum zur Herkunft des Gallus habe ich daher mit großem Interesse verfolgt.
Zum Namen Trampota: Neben der genauen Übersetzung des Wortes ("Qual, Plage") wie Jürgen es angesprochen hat, halte ich eine zweite Variante für realistischer:
"Tramp" heißt übersetzt so viel wie Landstreicher, wenn ich dem Online Übersetzer trauen darf. -Ota ist laut Harald Bichlmeier ein slawischer Suffix für Familiennamen, mit dem Abstrakta zu Adjektiven gebildet werden konnten. Es könnte sich also um einen Namen für eine Person handeln, die ein Leben als Landstreicher führt.
Meiner Meinung nach gibt es mehrere Möglichkeiten wie sich der Familienname (FN) entwickelt hat:
1. Der ursprüngliche FN ist Trampota und hat sich erst in Altmoletein zu Strambach geändert. Eine Theorie woher der Name Strambach kommt fällt mir in dem Fall keine ein.
2. Der ursprüngliche FN war Strambach und Trampota war ein Beiname, der nur kurz bei Gallus auftauchte (z.B. als Beiname um ein potentielles Leben als "Landstreicher" zu verdeutlichen?)
3. Der ursprüngliche FN ist "von Strambach" und der Adelstitel wurde von Heinrich von Strambach verkauft (bezieht sich auf das Buch, das hier im Forum auch schon zitiert wurde)
Die Information zu einer Familie von Strambach habe ich auch gefunden, halte ich aber ebenfalls für unrealistisch. Für zumindest potentiell denkbar halte ich aber eine Verbindung zu dem Heinrich von Strambach der in dem Buch genannt wird und 1630 nach Olmütz gekommen sein soll.
Mit den historischen Begebenheiten in Olmütz kenne ich mich leider nicht genau aus. (Bitte gerne ergänzen oder korrigieren, falls hier jemand mehr Wissen hat!).
Laut Wikipedia (die Originalquelle kann ich leider nicht lesen, da auf tschechisch) gab es 1621 ca. 14.000 Einwohner. 1621 mussten 3000 Nichtkatholiken die Stadt verlassen. Eine Zahl wie viele Einwohner Olmütz nach dem Böhmisch-pfälzischen Krieg (1618–1623) hatte, konnte ich bisher nicht finden, vermutlich aber noch weniger als 1621.
Vor der Schwedenherrschaft (1642-1650) gab es aber wohl schon wieder ca. 30.000 Einwohner (Geographie der Königlichen Hauptstädt und Festung Olmütz von Johann Nepomuk Woldrich), also mehr als doppelt so viele wie noch zwei Jahrzehnte zuvor.
Weiß jemand, ob es in dem Zeitraum 1623-1642 größere Einwanderungsbewegungen in Olmütz gab?
Generell finde ich es vor dem Hintergrund zumindest denkbar, dass der genannte Heinrich 1630 nach Olmütz kam.
Zum Namen "von Strambach" - In dem Buch wird erwähnt, dass er sich "des Adels durch Verkauf entblösste". Kennt jemand Quellen für diese Behauptung oder weiß wie man das überprüfen könnte?
4. Weder Strambach noch Trampota waren der ursprüngliche FN
Eine andere Theorie ist, dass das "von" im Namen "von Strambach" kein Adelsprädikat ist, sondern auf die Herkunft des Heinrich hinweist - demnach käme er aus einem Ort namens Strambach. Die Hypothese kam mir, als ich bei einem anderen Familienzweig von mir in Stödtlen (katholisch geprägte Gemeinde in Baden-Württemberg) geforscht habe. Dabei bin ich über einen Weiler von Stödtlen namens "Strambach" gestolpert. Ob es noch weitere Orte gibt, die so oder ähnlich heißen habe ich noch nicht recherchiert. Der ursprüngliche FN des Heinrich könnte also ein ganz anderer gewesen sein und in Olmütz würde er in dem Fall dann nur Heinrich mit dem Beinamen "von Strambach" genannt worden sein, weil er aus diesem Ort kam.
Diese Theorie würde meiner Meinung nach auch gut mit dem Namen Trampota zusammen passen, wenn dieser als Bezeichnung für einen Landstreicher interpretiert wird.
Noch sind das alles wilde Theorien und erst einmal nur ein Gedankenspiel, woher die Namen Strambach / Trampota kommen könnten.
Welche Quellen gibt es denn in Olmütz (neben den KBs) um mehr über diesen Heinrich von Strambach oder weitere Strambachs in Olmütz herauszufinden und ein paar dieser Hypothesen zu überprüfen?
Gruß,
Anja
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