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Geschichte der Stadt Zwittau und ihrer Umgebung

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Lateinische Abkürzung: N.C.
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Thomas

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Wohnort: Eßlingen am Neckar
Beitrag Re: Konskr. No- im Langenlutscher Gemeinbuch. Verfasst am: 04.11.2007, 16:04    
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Martin hat Folgendes geschrieben:
... eine am 15. u. 16. August 1924 von Franz Etzler gefertigte Abschrift ...
Hallo Martin,
das Original dieser Abschrift müsste ja dann von vor der Einführung der
Orientierungsnummern (unser heutiges Nummerierungssystem) sein.
In Wien wurde z. B. 1862 umgestellt!
(Siehe dazu auch auf Zwittau.de: Konskriptions- und Orientierungsnummern in Österreich und Tschechien)
Martin hat Folgendes geschrieben:
... PS: „Lutsch“ ist die im alltäglichen Gebrauch benutzte liebevolle Abkürzung für Langenlutsch
Langenlutsch ist sowieso ein eigener toller Name! Was bedeutet eigentlich Lutsch? Wie lässt sich die Herkunft des Ortsnamens erklären?
Gruß
Thomas

PS: Mich interessiert „nur nebenbei“ immer noch für welches ausgeschriebene Wort dann N.C. steht, wenn
C.N. für Conscriptions-Nummer steht.
N.C. = Nummerus Conscriptus wäre das grammatikalisch richtig? Oder einfach nur Nummer der Conscription?
Die Bedeutung ist ja jetzt klar!

Zuletzt bearbeitet von Thomas am 21.09.2008, 12:17, insgesamt einmal bearbeitet
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Martin

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Beitrag Info über Langenlutscher. Verfasst am: 05.11.2007, 00:14    
  Antworten mit Zitat      
Thomas hat Folgendes geschrieben:
Martin hat Folgendes geschrieben:
... PS: „Lutsch“ ist die im alltäglichen Gebrauch benutzte liebevolle Abkürzung für Langenlutsch
Langenlutsch ist sowieso ein eigener toller Name! Was bedeutet eigentlich Lutsch? Wie lässt sich die Herkunft des Ortsnamens erklären?
Gruß
Thomas

Hallo Thomas,
Dem kann ich gerne nachkommen, da das aber ein eigenes Thema wird, erstelle ich einen neuen Beitrag (181):
Schönhengstforum.de

Zuletzt bearbeitet von Martin am 10.12.2011, 00:29, insgesamt einmal bearbeitet
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Thomas

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Beitrag Konskriptions- und Orientierungsnr. in Österreich u. Tsch.. Verfasst am: 30.10.2009, 21:42    
  Antworten mit Zitat      
Hallo miteinander,

ich habe meinen kürzlichen Besuch in Wien verbunden, indem ich mich nebebei ein bisschen mit den
Konskriptions- und Orientierungsnummern in Österreich und Tschechien (Nummerierung der Häuser)
beschäftigt und ein paar Bilder von den dortigen Konskriptions- und Oritentierungsnummerntechnischen „Sehenswürdigkeiten“ geschossen.

Jetzt fehlen mir noch Bilder aus Prag und dem Schönhengstgau, um die dortige Form zu verdeutlichen!

Viele Grüße
Thomas
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Martin

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Beitrag Aw.: Lateinische Abkürzung: N.C. Konskriptionsnummer. Verfasst am: 10.12.2011, 00:27    
  Antworten mit Zitat      
Hallo Thomas,

falls Du Dich noch tiefer in das Themas einarbeiten möchtest:

Anton Tantner hat eine Dissertation zum Thema:
Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen –
Hausnummerierung und Seelenkonskription in der Habsburgermonarchie
verfaßt:
Tantner Dissertation

Viel Spaß beim Lesen!
Martin
_________________
"Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es miteinander teilt." Marie Ebner-Eschenbach (1830–1916)
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Thomas

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Beitrag Aw.: Lateinische Abkürzung: N.C.. Verfasst am: 12.12.2011, 01:09    
  Antworten mit Zitat      
Hallo Martin,
vielen Dank fùr den Hinweis. Ich habe den Link auch schon von einer Bekannten bekommen, schön wie Ihr daran denkt.
Gruß
Thomas
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Martin

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Beitrag Aw.: Lateinische Abkürzung: N.C. Konskription:. Verfasst am: 31.07.2012, 06:14    
  Antworten mit Zitat      
In einer Mailingliste wurde folgendes zu Konskiptionsnummer verbereitet:

Zitat:
***********************************************************
"Die unterschiedlichen Nummern in Verzeichnissen und planlichen Darstellungen führen immer wieder zu Fragen. Deshalb ein kleiner Exkurs zur Konskription und zum Franziszeischen Kataster:

Konskription:

1. Die territoriale Gliederung auf unterster Ebene der Konskription war die Pfarre, die in Ortschaften (Nummerierungsabschnitte) unterteilt wurde. Mit dieser Vorgangsweise waren viele Probleme in der Folge verbunden (z.B wenn. in einem Ort zwei oder mehr Pfarren bestanden). Auch in der Umsetzung gab es immer wieder Probleme: Beispiel für nicht eine vorschriftsgemäße Vorgangsweise: Laimgrube, Windmühl und Mariahilf wurden nicht jeweils mit eins beginnend durchnummeriert, sondern alle drei fortlaufend mit Laimgrube beginnend.

2. Definition des Hauses:
Ziel der Hofkanzlei 1767: ?.. alle Häuser, sowohl in Städten, Märkten und Dörfern, als auch in Orten, nummeriert wissen, ingleichen alle Gebäude, worinnen Partheyenwohnen, oder wohnen könnten, nicht minder die Thürme, und andere Gemeind Gebäude in Städten oder Märkten und in Dörfern die Halter-Wacht und Gemeindhäuser, auf denen Land-Güttern aber die Tafern- und herrschaftliche Zins-Häuser.? In der Arbeitsinstruktion wurde auch festgelegt, dass Gartenhäuser und unbewohnte Häuser zu erfassen sind.

3. Vorgangsweise bei Nachnummerierungen: In der Regel erfolgte bei einem Neubau die Vergabe der nächsten freien Nummer. Es gab jedoch auch andere Übungen: Kärnten ab 1878: Neubau zwischen zwei Häusern Nummer des nächstgelegenen Hauses mit zusätzlichem Buchstaben "A" sowie Ergänzung der Stammhausnummer mit Bruch und Zahl.

Seit 1857 war eine gassenweise Nummerierung zulässig (nicht vorgeschrieben!) In Wien wurden seit 1862 zusätzlich zu Konskriptionsnummern (CN) auch Ordnungsnummern (ON) eingeführt, die heute in den meisten Orten existieren. Die CN sind heute noch in Verwendung, wobei die CN in Wien ab 1874 in den Bezirken 1-9 den Einlagezahlen (EZ) der Grundbücher entsprachen.

Franziszeischer Kataster:

Im Gegensatz zur Konskription wurde der Franzsizeische Katster, der vorrangig steuerlichen Zwecken dienen sollte, nach Katastralgemeinden angelegt. Möglicherweise aufgrund der Erfahrungen aus der Konskription, jedoch auch aufgrund des anderen Zieles erfolgte die Definition Gebäude (Bauparzellen) anders:

Alle zu einem Wirtschaftshofe gehörigen, einen Hofraum einschließenden Gebäude samt dem Hofraum nur eine Parzelle. Scheunen oder sonstige Wirtschaftsgebäude, die getrennt von dem Wirtschaftshof liegen, sind als eigene Parzellen ausgewiesen. Viele weitere Definitionen sollten eine gleichartige Vorgangsweise in allen Ländern sicherstellen.

Nicht nur durch die unterschiedliche Abgrenzung der territorialen Einheiten unterster Ebene (Ortschaft innerhalb einer Pfarre versus Katastralgemeinde mit der Besonderheit von Enklaven), als auch infolge der unterschiedlichen Hausdefinition ergibt sich eine unterschiedliche Nummerierung.

Zusammenführung beider Nummern:

Für den Forscher ergibt sich nun die von Ihnen gestellte Frage nach der Zuordnung eines Hausbesitzers zu einer Bauparzelle(n-Nummer). Die Indikationsskizzen würde ich mit Vorsicht nutzen, vielmehr bieten die Bauparzellenprotokolle eine diesbezüglich wertvolle Unterlage. In dieser finden sie die Nummer der Bauparzelle, die Hausnummer sowie den Eigentümer, aber auch das alphabetische Eigentümerverzeichnis könnte herangezogen werden.

Beispiele dafür finden Sie auf Seite 30 ff. in einer wissenschaftlichen Publikation von F. Gundacker, "Die Besitzer der Bauparzellen in Niederösterreich", die nicht nur das geschichtliche Umfeld, einen Exkurs in die Theresianische Steuerrektifikation und die Josephinische Steuer-Regulierung beinhaltet, sondern ausführlich die Grundlagen des Franzszeischen Katasters beleuchtet. Im Abschnitt 6 werden praktische Beispiele für sämtliche Bestandteile des Katasters wie z.B. die o. a. Bauparzellenprotokolle und die Eigentümerverzeichnisse angeführt.

Kostenloser Download: http://www.felixgundacker.at/felix_gundacker-franziszeischer_kataster_1817-1.pdf
oder
http://tinyurl.com/c28eq4s

Mit freundlichen Grüßen

Dipl.-Ing. Leopold Strenn
1160 Wien

leopold.strenn@yahoo.de
******************************************************
Zitat Ende.

Die folgende Ergänzung wurde dazu von einem anderen Listenmitglied gemacht:
******************************************************
Ab 1771 wurde (aus militärischen Gründen) die Nummerierung der Häuser angeordnet. Diese Konskriptions-Nummern bestanden bis 1862 und wurden durch dann eine neue gassenweise Nummerierung (Orientierungsnummer) abgelöst. Die Orte wurden, meist von der Ortsmitte (Kirche) aus durchnummeriert, neue Häuser bekamen einfach die nächste freie Nummer. Daher kann z.B. die Hausnummer 115 neben der Hausnummer 5 liegen.

Wenn nun Forscher in den Matriken 1771-1862 eine Hausnummer finden und im Franziszeischen Kataster nach dieser Hausnummer suchen, sitzen sie vielleicht einem Irrtum auf, denn in den Matriken dürften die Hausnummern / Konskriptionsnummern angegeben sein, die aber wohl nicht identisch mit den schwarzen Bauparzellennummern sein können.

Die Vermessung aller Grundstücke wurde mit wenigen Ausnahmen in den
einzelnen Kronländern zwischen 1817- ca. 1860 durchgeführt.

Es gab zwei Nummerierungen, die nach Fertigstellung der Mappen erfolgten:

1. die Grundparzellen zinnoberrot durchnummeriert und ins Grundparzellenprotokoll eingetragen

2. die Bauparzellen schwarz durchnummeriert und ins Bauparzellenprotokoll eingetragen

********************
Anmerkung Ende
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"Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es miteinander teilt." Marie Ebner-Eschenbach (1830–1916)
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