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Rezepte aus der K.u.K Monarchie
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Giselap

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Beitrag Rezepte aus der K.u.K Monarchie. Verfasst am: 10.02.2009, 11:07    
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Herrengröstl

Dieses wohl ursprünglich aus Tirol stammende Gericht erfreut sich, nachdem mein Vater es sozusagen von Hause mitgebracht hatte und nicht darauf verzichten wollte, bei uns immer noch großer Beliebheit frei nach dem Motto: Resteverwertung > preiswert, einfach, schmackhaft!

Man nehme:

- am Vortag gekochte/übriggebliebene (Pell-)Kartoffeln in Scheiben oder Würfel
- 2 - 3 Zwieblen grob gehackt
- geräucherte Hartwurstenden oder Bratenreste vom Sonntag gewürfelt
- Bratfett
- Salz, Pfeffer, Kümmel, Majoran, ein wenig Knoblauch
- soviele Eier wie Personen zu Tisch kommen
- Gewürzgurken und/oder Tomaten
- etwas Petersilie

Zwiebeln und Braten-/Wurstreste im heißen Bratfett anbraten, Kartoffelscheiben oder -würfel dazugeben, kräftig würzen und mit einem Deckel abdecken. Das Ganze ab und zu wenden und solange zugedeckt weiter braten, bis die Kartoffeln schön goldbraun und von der Unterseite knusrig sind.

Zum Servieren kröne man das Gericht mit je einem in einer extra Pfanne gebratenen Spiegelei und garniere mit Gurkerlfächern und/oder Tomatenvierteln und kleinen Petersiliensträußchen.

Guten Appetit aus Hamburg wünscht,

Gisela (Peters)

P.S. Ohne Wurst-/Fleischreste heißt das Gericht bei uns übrigens Mannschaftsgröstl Zuzwinkern
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Giselap

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Beitrag Aw.: Rezepte aus der K.u.K Monarchie. Verfasst am: 14.02.2009, 02:55    
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Wiener Schnitzel oder doch lieber Schnitzel "Wiener Art"? - der Klassiker


Meine Großtante Marie ging vor ihrer Heirat als eine der sog. "Böhmischen Maries" nach Wien, d.h. sie arbeitete dort als Haustochter, was bedeutete, daß sie sich im Hause ihres Wiener Arbeitgebers um die Kindererziehung kümmerte und außerdem für das Kochen zuständig war. Von dieser Großtante nun stammt das folgende Schnitzel-Rezept:

- pro Person je 1 nicht zu dünnes Ausrufezeichen Schweineschnitzel (am besten aus dem Schinken geschnitten)

- Mehl mit Salz und Pfeffer vermischt

- mindestens 2 mit Salz und Pfeffer verschlagene Eier auf 4 Schnitzel

- Paniermehl (Semmelbrösel) nur mit Salz gewürzt

- reichlich geklärte Butter zum Braten (oder anderes Bratfett)

- Zitronenspalten

- etwas Petersilie

Die Schnitzel mit Respekt behandeln, d.h. sie nicht schlagen (klopfen) Ausrufezeichen oder sonstwie drangsalieren!! - Fleischscheiben nacheinander in gewürztem Mehl, verschlagenem Ei und gesalzenem Paniermehl wenden und dabei jeweils überschüssiges Mehl vorsichtig abklopfen und Paniermehl sanft mit einer Gabel andrücken. Darauf achten, daß wirklich jedes Zipfelchen Fleisch gut paniert ist! Anschließend die panierten Schnitzel zügig in reichlich heißer, geklärter Butter mit genügend Abstand voneinander - notfalls in zwei Pfannen - von beiden Seiten goldgelb ausbacken.

Entweder mit Salzkartoffeln und Gurkensalat mit reichlich Dill oder aber lauwarmem Kartoffel-Gurkensalat servieren.

Besonders im Winter schmecken die Schnitzel auch ausgezeichnet zu Petersilien- oder Dillsoße und Salzkartoffeln.

In jedem Fall das übriggebliebene verschlagene Ei nach den Schnitzeln rasch im noch sehr heißen Schnitzelbratfett braten und mit den Schnitzeln, einigen Zitronenspalten und kleinen Petersieliensträußchen anrichten. Die Zitronenspalten allerdings lieber nicht über den Schnitzeln ausdrücken, sondern besser über dem Gurkensalat, sonst wird die Panade weich Ausrufezeichen

Guten Appetit! Großes Lächeln

Nächtlicher Gruß aus Hamburg,

Gisela (Peters)

P.S. In unserer Familie wurde stets Tante Maries Schnitzelrezept der Vorzug vor den originalen, extrem dünnen und nahezu tellergroßen Wiener Schnitzeln vom Kalb gegeben. Und das hatte nicht nur finanzielle Gründe!!
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Beitrag Aw.: Rezepte aus der K.u.K Monarchie. Verfasst am: 15.02.2009, 05:03    
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Gurkensalat - eine Norddeutsch-Österreichische Variante

Anders als in vielen Regionen deutschsprachiger Länder leben die Norddeutschen - insbesondere bei den salzigen Gerichten - gern einmal auf der süßen Seite des Lebens, wobei gilt: je nördlicher desto süßer. Mein Schönhengster Vater liebte es ohnehin süß und konnte sich daher mit der folgenden Gurkensalatvariante gut anfreunden:

Man nehme für 3 - 4 Personen

- 1 Salatgurke gut gewaschen und geputzt, aber ungeschält Ausrufezeichen

- Salz, Pfeffer

- sehr viel Zucker Ausrufezeichen Ausrufezeichen

- Essig und/oder Zitronensaft

- möglichst neutrales Öl (also weder Oliven- noch Leinöl!)

- sehr viel (möglichst frischen) Dill

Kurz vor dem Servieren schneide man die Gurke per Hand Ausrufezeichen in möglichst gleich dünne Scheiben, würze sie mit Salz, Pfeffer und sehr viel Zucker, gebe den gewaschenen und grob zerkleinerten Dill, sowie einige Eßlöffel Essig und/oder Zitronensaft und Öl (Verhältnis Essig : Öl = ca. 2 : 1) hinzu und mische das Ganze vorsichtig aber gut durch.

Der fertige Salat sollte eher süß denn sauer und allerhöchstens 15 Min. vor dem Essen durchgezogen sein, damit die Gurken ihren Biß behalten. Idee


Genau diesen Salat mit den o.a. Schnitzeln und Salzkartoffeln (einige der sehr wenigen Dinge, an die selbst wir KEINEN Zucker tun!!) werden wir uns heute Mittag schmecken lassen. Großes Lächeln

Wünsche auch allen Nachkochern "Guten Appetit!"

Sehr frühmorgendlicher Gruß aus Hamburg,

Gisela (Peters)
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Beitrag Aw.: Rezepte aus der K.u.K Monarchie. Verfasst am: 21.02.2009, 07:35    
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Lauwarmer Kartoffel-Gurkensalat

hier der Vollständigkeit halber das Rezept aus unserer Familie. Auch hierzu hat uns meine Großtante Marie verholfen.

Für 4 Personen nehme man:

- ca. 1 kg in der Schale mit Salz und Kümmel gekochte Pellkartoffeln

- 1 Salatgurke

- 2-3 Zwiebeln gewürfelt

- ca. 1/4 l kräftige Rindsbühe (notfalls aus Brühwürfeln)

- Essig

- neutrales Öl

- Salz, Pfeffer, Zucker

- Schnittlauch u. Dill gehackt

- 2 Tomaten


Gewaschene ungeschälte Gurke einmal quer und dann einmal längs halbieren, mit einem Teelöffel großzügig entkernen und anschließend per Hand (nicht hobeln, sonst wird der Salat zu schnell zu wässerig Ausrufezeichen) in dünne Scheiben schneiden. Die noch heißen, gepellten Kartoffeln ebenfalls in Scheiben schneiden.

In eine angewärmte, unbedingt auf einem feuchten Tuch stehende Porzellanschüssel (sie könnte sonst einen Sprung bekommen!) die gewürfelten Zwiebeln auf die noch möglichst heißen Kartoffelscheiben geben und sofort mit kochender Ausrufezeichen Rindsbrühe übergießen. Anschließend Essig, Öl und Gewürze nach Geschmack zugeben, gut vermischen und solange an einem warmen Ort - am besten auf der Heizung - ziehen lassen, bis das Ganze eine relativ cremige Konsistenz angenommen hat. Das kann je nach Kartoffelsorte (je festkochender desto länger) bis zu 2 Std. dauern; wenn man Pech hat, auch ein wenig länger. Traurig

Unter den noch lauwarmen Salat mische man kurz vor dem Servieren (ca. 10 Min.) die vorbereiteten Gurkenscheiben und die frisch gehackten Kräuter, schmecke den Salat noch einmal kräftig ab und dekoriere ihn mit Tomatenvierteln.

Guten Appetit!

Gisela (Peters)

P.S. Ohne Gurke und Dill, dafür aber zusätzlich mit gehackter Petersilie und kurz vor dem Servieren mit ausgelassenen Speckwürfeln übergossen und vermischt, ergibt das Ganze einen ebenfalls lauwarm zu essenden Speck-Kartoffelsalat. Sehr lecker zu gebratenem Fisch(filet) Ausrufezeichen Großes Lächeln
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Beitrag Aw.: Rezepte aus der K.u.K Monarchie. Verfasst am: 27.02.2009, 04:37    
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Dill- oder Petersiliensoße - das ist hier die Frage!

Wenn ich von unserer Familie auf andere schließe, scheint es bei dieser "Schicksalsfrage" ein eindeutiges Nord/Süd-Gefälle zu geben: Während der Noden sich mehrheitlich stets für die Petersiliensoße entscheiden würde, ist ab ca. Grenze Main die Dillsoße der heiße Favorit. Vielleicht sollte ich hier, in diesem Forum, mal zwecks Verifizierung der These eine kleine Umfrage starten!?! Zuzwinkern

Doch kommen wir zunächst einmal zum Rezept!

Man nehme:

- reichlich Butter oder Margarine

- 2 Eßl. Mehl (für 3 - 4 Personen)

- Rindsbrühe (notfalls auch instant)

- Milch

- einige Tropfen Zitronensaft

- Salz, wenig Pfeffer, Zucker

- reichlich frischen Dill oder Petersilie

Aus Fett, Mehl, Flüssigkeiten und Gewürzen eine helle Mehlschwitze bereiten, also...
Fett auf höchster Stufe schmelzen, Mehl einrühren, aufwallen lassen, ca. 2 Tassen kalte Milch zugeben und unter ständigem Rühren aufkochen lassen. Danach Hitze runterschalten! Anschließend abwechselnd solange tassenweise immer wieder Brühe und Milch zugeben, jeweils gründlich glattrühen und aufkochen lassen ( Idee Vorsicht, die Soße hängt extrem leicht an Idee ), bis die Soße die gewünschte, cremige Konsistenz erreicht hat. Mit den Gewürzen und dem Zitronensaft nach Geschmack würzen.
Das Ganze mindestens 10 - 15 Min auf kleinster Flamme leise vor sich hinköcheln lassen, damit das Mehl vollständig ausgart. Dabei immer wieder gut umrühren, damit ja nichts anbrennt. Notfalls noch etwas Rindsbrühe nachgießen Ausrufezeichen
Kurz vor dem Servieren reichlich gewaschenen, gehackten Dill oder aber ebensolche Petersilie unterziehen und möglichst heiß Ausrufezeichen auftragen.

Fertig ist der Tapetenkleister wie mein Schwiegervater so schön zu sagen pflegte, denn leider, leider haben solcherlei Mehlschwitzen die dumme Eigenart bei abnehmender Temperatur ziemlich schnell, ziemlich stark nachzudicken, was nicht unbedingt jeder am Tisch wirklich zu schätzen weiß. Traurig

Dennoch, die Soße ist wirklich weit besser als ihr Ruf Idee Nur Mut!!!

Guten Appetit aus Hamburg wünscht,

Gisela (Peters)
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Beitrag Aw.: Rezepte aus der K.u.K Monarchie. Verfasst am: 03.03.2009, 02:20    
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Gurken-Tomatensalat - da ham' ma den Salat!

Anbei noch ein sehr leckeres Salatrezept, das ebenfalls durch meinen Schönhengster Vater auf unsere Familie gekommen ist.

Man nehme (für 3 - 4 Personen):

- 1/2 Salatgurke - wie immer ungeschält!

- 2 - 3 Tomaten

- 1 mittelgroße Zwiebel grob gewürfelt

- Salz, Pfeffer, nicht zu wenig Ausrufezeichen Zucker

- Essig, etwas Zitronensaft

- möglichst neutrales Öl

- reichlich frischen Schnittlauch u. Petersilie

Aus den Tomaten mit einem spitzen, scharfen Meser die "Blume" großzügig herausschneiden, dann die handgeschnittenen Gurken- und Tomatenscheiben mit den Zwiebelwürfeln vermischen. Schnittlauchröllchen und gehackte Petersilie sowie Essig, Öl, Zitronensaft und Gewürze auf das Gemisch geben, sorgfältig unterheben und etwas durchziehen lassen (höchstens 15 Minuten!). Das war's schon!

Schmeckt in Begleitung von Salz- oder Petersilienkartoffeln besonders gut zu allem unpanierten Kurzgebratenen. Wir z.B. essen diesen Salat besonders gern zu Rindersteaks oder Schweinenackenkotelettes.

Guten Appetit aus Hamburg wünscht,

Gisela (Peters)
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Beitrag Aw.: Rezepte aus der K.u.K Monarchie. Verfasst am: 19.03.2009, 12:56    
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Hühnchen oder Truthahnbrust mit Wein - ein leckers Sonntagsessen Ausrufezeichen

Auch dieses bei uns nach wie vor sehr Ausrufezeichen beliebte und von meinem Schönhengster Vater aus seiner Erinnerung "angeschobene" Rezept - wir Unwissenden haben halt solange probegekocht, bis das Ergebnis meinem Vater mundete "wie daheim"; naja, oder jedenfalls annähernd so, nehme ich mal an! - reiht sich mühelos in die Sparte einfach, preiswert, gut ein.

Man nehme also (für 3-4 Personen):

- 1 Poularde oder 1 Truthahnbrust jeweils gut 1000 g schwer

- reichlich weiche Butter

- Salz, Pfeffer, Zucker

- 1 Zwiebel, grob gewürfelt

- 1/4 l Gemüsebrühe (notfalls instant)

- 1/4 l Weißwein (z.B. Grüner Veltliner o.ä.)

- 1/8 l Sahne

- 1-2 Eßl Mehl (je nachdem wie dickflüssig die Soße werden soll)


Backofen auf 250° vorheizen.

Das kalt abgespülte und anschließend trockengetupfte Fleisch gut salzen und pfeffern. Die Truthahnbrust muß evtl. mit einem Küchengarn in Form gebunden werden (ähnlich wie ein Rollberaten)! Idee

Ca. die Hälfte der Butter in einem Bräter zerlassen, das Fleisch mittig in den Bräter legen und mit dem Rest der möglichst weichen Ausrufezeichen Butter großzügig bestreichen. Die Ziebelwürfel drumherum verteilen und den Bräter in den vorgeheizten Backofen auf den Rost, 2. Einschubleiste von unten, stellen. Nach ca. 1/2 Std Bratzeit den Backofen auf 180° herunterschalten. Zwischendurch mind. einmal mit dem Bratenfonds/Fett beschöpfen.

Nach dem Runterschalten und erneutem Beschöpfen, die Hälte der Gemüsebrühe angießen und weitere 30 - 45 Minuten braten, wobei nach und nach der Rest der Gemüsebühe sowie der Wein (unbedingt ca. 2 Eßl. übriglassen Ausrufezeichen ) angegossen und das Fleisch ungefähr alle 10 Minuten fleißig mit dem Bratenfond beschöpft werden sollte.

Ist das Fleisch gar, nimmt man es aus dem Fonds, stellt es in dem nunmehr ausgeschalteten Backofen warm und widmet sich in aller Ruhe der Soßenzubereitung. Dazu verquirle man das Mehl mit der Sahne, gieße selbige in den nicht mehr kochenden Fonds, rühre das Ganze gründlichst mit dem Schneebesen durch, schmecke kräftig mit Salz und Pfeffer und vorsichtig mit wenig Zucker ab, und lasse die Soße auf- und anschließend unbedingt Ausrufezeichen ca. 10 Minuten gut durchkochen (rohes Mehl in Soße schmeckt nämlich einfach scheußlich!!). Kurz vor dem Servieren gibt man dann noch die übriggelassenen 2 Eßl. Wein an die Soße und serviere selbige möglichst umgehend mit dem tranchierten bzw. aufgeschnittenen Fleisch.

Als Beilage bevorzugen wir Petersilienkartoffeln und gebutterte Kaisersprossen (Rosenkohl) mit Muskat und Petersilie.
Eiligere Köche/Esser servieren statt dessen einfach nur nicht zu fette Bratkartoffeln dazu.
Knödelliebhaber entscheiden sich vielleicht für Kartoffelknödel und Broccoli oder Grüne Bohnen.
Nudelfans sollten es vielleicht mit Spätzle/Knöpfle und einem Grünen Blattsalat mit Essig und Öl versuchen!
Habe ich jetzt eigentlich noch jemanden vergessen? Zuzwinkern

Naja, auf jeden Fall wünsche ich Euch allen ein schönes Wochenende und wieder einmal einen guten Appetit aus dem mehr oder weniger fernen Hamburg! Großes Lächeln

Gisela (Peters)
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Beitrag Aw.: Rezepte aus der K.u.K Monarchie. Verfasst am: 20.03.2009, 05:08    
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Geflügel auf altböhmische Art - ein Klasse Resteverwertung Idee

Meine Großtante Marie, die sog. "Böhmische Marie", Ihr erinnert Euch vielleicht, also, die Tante Marie war seinerzeit so begeistert von meiner schriftlichen Mitteilung, daß wir uns nunmehr auch an "Hühnchen u.ä. mit Wein" (s.o.) erfreuen konnten, daß sie mir postwendend gleich nachstehendes Resterezept schickte, sollte denn tatsächlich einmal vom Sonntagsgeflügel je etwas übrigbleiben.


Man nehme (für 3 - 4 Personen):

- Fleischreste vom Sonntag in groben Stücken

- Bratensoße, so noch vorhanden, falls nicht, ersatzweise Pfeil 1 gewürfelte Zwiebel u. 1 Eßl. Butter

- etwas Hühnerbrühe (notfalls instant)

- etwas Milch

- evtl. 1 Eßl. Mehl zum Nachdicken

- Salz, Pfeffer, Zucker

- 2 Eßl. Weißwein vom Sonntag, falls noch welcher da ist Zuzwinkern

- Kümmel od. frische Petersilie (je nach Jahreszeit > Garten! oder Geschmack)


In einer Kasserole verlängere man nun entweder den Bratensoßenrest mit Brühe und Milch, koche die verlängerte Soße auf, schmecke noch einmal mit den Gewürzen ab und dicke die Soße bei Bedarf mit in Milch verquirltem Mehl ein wenig nach. Jetzt gibt man die Fleischreste hinein und lasse das Ganze auf kleiner Flamme ca. 5 - 10 Min. leise vor sich hinköcheln. Evtl. Wein, und, falls man auf Kümmel beim Würzen verzichtet hat, gehackte Petersilie unterziehen. FERTIG Ausrufezeichen

Pfeil Oder bei mangelnder Bratensoße, Zwiebelwürfel in der Butter glasig dünsten, das Mehl einrühren, durchschwitzen und nach und nach mit Brühe und Milch aufgießen (vgl. Petersilien-/Dillsoße weiter oben), abschmecken wie vorher und Fleischstücke in der Soße erwärmen. Ganz zum Schluß evtl wieder Wein und Petersilie unterziehen.

Als Beilagen in beiden Fällen schmecken Spätzle, Salzkartoffeln oder Kartoffelstock (Pürree) und ein grüner Blattsalat mit Essig und Öl, so man Zeit zum Salatputzen hat, ansonsten schmeckt's auch ohne sehr gut! Zuzwinkern

Wünsche wie immer guten Appetit!

Frostige frühmorgendliche Grüße aus Hamburg,

Gisela (Peters)
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Beitrag Aw.: Rezepte aus der K.u.K Monarchie. Verfasst am: 29.03.2009, 06:29    
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Kasnudeln - Resteverwertung II Idee

Auch heute noch ist es bei uns ganz im Sinne meiner norddeutschen Mutter, Großmutter und nicht zuletzt meiner "böhmischen" Großtante Marie üblich, nur ja nichts - insbedondere keine Lebensmittel Ausrufezeichen - umkommen zu lassen; und so sind die wesentlichen Bestandteile des nachstehenden Gerichtes natürlich wieder einmal Reste, und zwar nicht nur vom Vortag!

Man nehme:

- ausreichend kalte Nudelreste mindestens vom Vortag (am besten Spätzle, schmeckt aber auch mit allen anderen Nudeln)

- pro Esser 2 Zwiebeln, halbiert und in Scheiben/Halbringe geschnitten

- reichlich Butter

- neutrales Öl

- Salz, Peffer, eine Prise Zucker

- Käsereste (solche, die sich - schon ein wenig hart geworden - hin und wieder im Kühlschrank finden, Ihr wißt schon Zuzwinkern ), fein gewürfelt
Pfeil ersatzweise frisch geriebenen Parmesan

- reichlich frische Petersilie

Butter und Öl im Verhältnis 2:1 in einer (gußeisernen) Pfanne erhitzen, Zwiebelringe hineingeben, kräftig mit Salz, Pfeffer, aber nur wenig Zucker Ausrufezeichen würzen und auf mittlerer Hitze goldgelb andünsten. Kalte Nudeln und Käsewürfel zugeben und untermischen. Jetzt die Hitze so weit als möglich herunterschalten, Pfanne mit Deckel abdecken und das Ganze so lange auf der Herdplatte lassen, bis die Nudeln schön heiß sind und der Käse geschmolzen ist. Das dauert, je nachdem wie hart der Käse schon war, so ca. 3 - 10 Min. Braucht der Käse länger als 5 - 6 Minuten zum Schmelzen, besser die Herdplatte die letzen Minuten ganz ausschalten, damit a) nichts anbrennt und b) das Ganze nicht zu trocken wird.

Kurz vor dem Servieren mit reichlich frisch gehackter Petersilie besteuen.

Als Beilage unbedingt Ausrufezeichen einen grünen Blatt- oder Kopfsalat in einer sehr milden, süßen Essig/Öl/Zucker Lösung (Marinade) servieren Ausrufezeichen Ausrufezeichen

Guten Appetit aus Hamburg wünscht Euch,

Gisela (Peters)

P.S.: Für alle Fleischliebhaber mit robustem Magen
Pfeil Sie lassen erst gewürfelten, durchwachsenen Speck in dem Butter/Öl-Gemisch knusprig aus, nehmen die Grammerln aus dem Fett, bevor sie dann die Zwiebeln in dem Fett dünsten usw. und streuen selbige Grammerln statt der gesunden Petersilie kurz vorm Servieren über die Kasnudeln.
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Beitrag Aw.: Rezepte aus der K.u.K Monarchie. Verfasst am: 26.04.2009, 05:28    
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RAHM-GURKENSALAT zur Grill- und Gartensaison

Komisch ist es schon, aber in meiner Familie erfreut(e) sich die gemeine Gartengurke (heute auch gern Salatgurke aus dem Supermarkt) stets außerordentlicher Beliebheit, und zwar sowohl im schönhengster als auch in ihrem norddeutschen Zweig! Schockiert
Da haben sich echt zwei Küchen gesucht und gefunden!! Mr. Green

Hier nun nach längerer Zeit wieder einmal ein Rezept aus der alten Heimat.


Man nehme:

- 1 Salatgurke - wie immer ungeschält!

- 2 Eßl. (Lein-)Öl

- 1/2 Zitrone

- gut 1/2 Becher Sauerrahm (sauere Sahne)

- Salz, Pfeffer, wenig Zucker

- viel frischen Dill, grob gehackt

Die ungeschälte Gurke einmal quer, dann längs halbieren, mit einem Teelöffel entkernen und in nicht zu dünne Scheiben (Halbmonde) schneiden. Mit dem (Lein-)Öl vermischen und bis kurz vor dem Essen abgedeckt stehen lassen.

Ca. 10 Min. vor dem Servieren (auf keinen Fall früher Ausrufezeichen ) alle übrigen Zutaten außer Dill unterziehen und mild abschmecken. Den gehackten Dill unmittelbar vor dem Essen untermischen. Fertig!!

Super einfach, preiswert, schnell, köstlich, gesund und an heißen Sommertagen sehr erfrischend Ausrufezeichen Ausrufezeichen
Ausgesprochen lecker zu allem Kurzgebratenen und Gegrillten und/oder in der Schale gebackenen oder mit Kümmel gekochten Kartoffeln Ausrufezeichen Ausrufezeichen Ausrufezeichen

Viel Spaß beim Kochen und Grillen!

Sonniger Sonntagsgruß aus Hamburg,

Gisela (Peters)
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Beitrag Aw.: Rezepte aus der K.u.K Monarchie. Verfasst am: 06.06.2009, 03:40    
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Spargel mit Zitronenbutter

Auch in der alten Heimat war Spargel ein gern gegessener Klassiker der "gehobeneren" Küche (oder man hatte ihn halt selbst im Garten Idee ), daher an dieser Stelle bevor die Spargelsaison an Johanni leider schon wieder zu Ende geht, noch schnell eine unserer Lieblingsvarianten zu Schnitzel "Wiener Art" und Petersilienkartoffeln:

Man nehme pro Person

- 250 g Spargel

- Salz, etwas Zucker, reichlich Butter

- frisch gepresster Zitronensaft

- einige dünne Zitronenscheiben

- etwas frisch gehackter Kerbel od. Petersilie


Den Spargel mit einem guten Spargelschäler (scharf, nicht zu dünn schälend) sorgsam aber nicht zu dünn Ausrufezeichen schälen. Dabei setzen wir den Schäler jeweils auf ca. 1/3 Länge ab Spitze an und ziehen ihn unter sanften Druck nach unten. Unbedingt überlappend schälen, damit auf keinen Fall haardünne Schalenstreifen an der Spargelstange bleiben, die einem den späteren Eßgenuß ziemlich trüben könnnen. Teuflich oder sehr verrückt

Das untere Drittel der Stange im Zweifelsfall lieber nochmals dünn nachschälen. Ob dies nötig ist merkt man, wenn man die Spargelstange unten mit einem nicht ganz so scharfen Schälmesser wenige Millimeter dünn anschneidet. Geht eben dieses Messer dabei an irgendeinem Punkt der Stange nur unter Schwierigkeiten durch das Stangenäußere, ist leider eine Nachbesserung fällig. Schließlich soll der Spargel ja von Kopf bis Fuß gleichmäßig zart auf den Teller kommen Idee

Nach dem Schälen den Spargel unter fließend Wasser kurz abspülen und mit Salz, etwas Zucker, wenig Wasser und reichlich Butterflöckchen aufsetzen und je nach Stangendurchmesser in ca. 10 - 12 Min garen.
Die Verfechter der "absoluten Gerechtigkeit" binden dabei den Spargel vor dem Kochen exakt 1/2pfundweise mit Küchengarn zu Bündeln, alle übrigen sparen sich diese Prozedur! Zuzwinkern

Den gegarten Spargel aus dem Kochwasser nehmen, in ein Geschirrtuch einschlagen und bis zum Servieren warmstellen.

Für die Zitronenbutter ca. 1 - 2 Eßl Butter pro Person in einer kleinen Pfanne aufschäumen lassen, mit Salz und Zitronensaft (tröpfchenweisen zugeben Ausrufezeichen ) nach Geschmack würzen und unmittelbar vor dem Servieren über den vom Geschirrtuch befreiten Spargel gießen. Zum krönenden Abschluß den Spargelstangen einen "Gürtel" aus gehacktem Kerbel, bzw. Petersilie streuen und einige dünne Zitronenscheiben zur Hälfte unter Kopf- und Fußende der Spargelstangen schieben. Das Auge ißt ja schließlich mit! Mr. Green

Allen Spargelliebhabern und solchen, die es werden wollen guten Appetit! Großes Lächeln

Kühle, frühmorgendliche Grüße aus Hamburg,

Gisela

P.S.: Bei uns gibt's übrigens am Sonntag den Superklassiker Spargel (mind. 500 g pro Person!) und Schinken mit Holländischer Soße und Salzkartoffeln. Wird der Spargel zum Ende der Saison in ca. 14 Tagen dann so richtig teuer, werden wir auf das obige Rezepz zurückgreifen. Das hat bei uns genau so schon eine lange Tradition!!
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