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Süße Speisen aus der k. u. k. Monarchie
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Giselap

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Beitrag Süße Speisen aus der k. u. k. Monarchie. Verfasst am: 04.05.2009, 11:53    
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Für alle Süßschnäbel dieser Welt soll dieser Thread ein kleiner Appetitmacher werden zur Anregung, zum eventuellen Nachkochen oder auch nur als die eine oder andere mehr oder minder sehnsuchstvolle Kindheitserinnerung dienen.

Den Anfang macht ein bei allen Männern meiner Familie überaus beliebtes Rezept, das auch manches Kinderherz unserer Familie stets hat höher schlagen lassen und auf expliziten Wunsch meines Schönhengtster Vaters Eingang in unseren Speiseplan gefunden hatte:


Grießbrei auf Aprikosen

Als Hauptgericht nehme man:

- 1 l Milch

- 4 Eßl. Zucker oder auch ein wenig mehr

- 1 Päckchen Vanillinzucker (statt teuerer echter Vanille)

- 1 Prise Salz

- 1 etwa walnußgroßes Stck. Butter

- abgeriebene Zitronenschale (am besten beim Reiben ein Stück Pergamentpapier über die Reibe legen, sonst bleibt einfach zuviel Abrieb in selbiger hängen Idee )

- 100 g Weizengrieß

- Aprikosenkompott (bzw. 1 Ds Aprikosenhälften)

Nicht abgetropfte Ausrufezeichen Aprikosenhälften dirket aus dem Weckglas bzw. aus der Dose auf dem Boden einer möglichst weiten Glasschüssel nebeneinander verteilen und die Schüssel unbedingt auf einem feuchten Tuch parken, sonst könnte es später den berühmten "Sprung in der Schüssel" geben. Zuzwinkern

Nun alle übrigen Zutaten (außer Grieß und Aprikosen) in einem Stieltopf (Kasserolle) aufkochen, Grieß unter ständigem Rühren einrieseln lassen und einige Minuten unter Rühren durchkochen, bis die Masse schön dicklich wird (Vorsicht: Hängt extrem leicht an Ausrufezeichen ).

Diesen Griebrei anschließend sofort in die Glaschschüssel über die Aprikosen geben und servieren.

Guten Appetit aus Hamburg wünscht,

Gisela (Peters)
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Giselap

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Beitrag Aw.: Süße Speisen aus der k. u. k. Monarchie. Verfasst am: 25.06.2009, 10:51    
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SO schmeckt der Sommer... Großes Lächeln

Endlich ist HIMBEERZEIT! - Also keine Angst vor zerkratzten Armen und Beinen und ab "i' daj Peer"!! - Die weniger Mutigen erstehen selbige besser auf dem Wochenmarkt!!!

Und weil bei uns in der Familie alle so-o-o-o gern Grießbrei/-pudding essen, gibt es natürlich den obigen Brei jetzt OHNE Aprikosen, dafür aber MIT Himbeersoße übergossen (s.u.). Bleibt vom Grießbrei etwas übrig, lassen wir diesen mind. 24 Std. gut (im Kühlschrank) auskühlen und essen ihn dann einen oder zwei Tage später zum Nachtisch als

Grießpudding mit Himbeersoße

Hat man keinen Rest, hilft leider nur rechtzeitiges Neukochen, wobei als Nachtisch natürlich die Hälfte des obigen Grießbei-Rezeptes völlig reicht!

Außerdem brucht man für die Soße

- 500 g Himbeeren, verlesen und vorsichtig Ausrufezeichen in einem Durchschlag abgebraust

- 4 Eßl. Wasser

- Streuzucker oder Staubzucker (= Puderzucker)

- evtl. Saft einer 1/2 Zitrone

Jetzt kann man die Soße entweder a) kalt oder b) warm rühren, d.h. also

KALT

Pfeil a) Himbeeren mit dem Wasser und einigen Eßl. Staubzucker in eine Schüssel geben und g-a-a-a-a-n-z vorsichtig mischen. Sind die Himbberen sehr sauer, braucht es ziemlich viel Puderzucker; sind sie hingegen von der Sonne verwöhnt worden und daher sehr reif und süß, weniger Staubzucker und zusätzlich den Zitronensaft vorsichtig Ausrufezeichen mit den Beeren vermischen.
Mind. 30 Min. durchziehen lassen, damit die Beeren Saft ziehen können Idee

oder WARM

Pfeil b) Himbeeren, Streuzucker und Wasser in einer Kasserolle (Stieltopf) kurz aufkochen und einige Minuten auf der ausgeschalteten Herdplatte Saft ziehen lassen, dann vorsichtig Ausrufezeichen durchrühren und wie bei der kalten Variante mit Zucker und/oder Zitronensaft abschmecken.
Die Soße entweder heiß, lauwarm oder gut gekühlt zum Grießbrei/-pudding reichen.


Guten Appetit aus dem sonnigen Hamburg wünscht Euch,

Gisela Großes Lächeln

P.S. Die ganz Faulen oder Eiligen unter uns löffeln obige Soße einfach heiß oder kalt über cremiges Vanilleeis... Zuzwinkern
und alle Leckermäulchen gönnen sich grad noch ein wenig Schlagobers (= Schlagsahne) dazu Idee

P.P.S. Wer nun überhaupt keine Lust zum Kochen hat und lieber ißt, statt in der Küche zu stehen, nimmt aus der Tiefkühltruhe im Supermarkt neben dem Vanilleeis auch gleich noch Tiefkühl-Himbeeren mit und rührt sie WARM wie oben beschrieben. Dann geht's zu Hause wirklich einfach und superschnell Idee Mr. Green
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Sturma

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Beitrag Aw.: Süße Speisen aus der k. u. k. Monarchie. Verfasst am: 26.06.2009, 19:38    
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Liebe Gisela,

vielen Dank für Deine anregenden Beiträge. Meine Schönhengster Tante und meine westfälische Mutter haben immer die echte Vanille genommen :)
_________________
Herzliche Grüße

Jürgen (Sturma)

Moderator für Hohenstadt, Müglitz und Umgebung
Ortsberichterstatter für Ohrnes und Rippau
www.sturma-online.de
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Giselap

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Beitrag Aw.: Süße Speisen aus der k. u. k. Monarchie. Verfasst am: 27.06.2009, 02:59    
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Lieber Jürgen,

herzlichen Dank für "die Blumen"! Oops, beschämt, peinlich oder verlegen sein Es freut mich, wenn ich Dir eventuell die eine oder andere Anregung/Erinnerung an die Hand geben konnte. Gehörst Du nicht auch zu den begnadeten Hobbyköchen?

Und was die Vanille angeht... nunja, natürlich würde auch ich jederzeit echte Vanille vorziehen. Wenn allerdings die finanziellen Möglichkeiten eher ein wenig beschränkt sind, muß es für den Alltag eben halt doch der gute alte Vanillinzucker tun. Und bei vielen Gerichten leistet er ja auch ganz akzeptable Dienste, oder? Lächeln

Nächtliche und hungrige Grüße aus Hamburg (werde mir wohl gleich erstmal ein ganz unmonarchisches, amerikanisches Sandwich machen),

Gisela Großes Lächeln
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Giselap

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Beitrag Aw.: Süße Speisen aus der k. u. k. Monarchie. Verfasst am: 20.07.2009, 13:24    
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Da ich selbiges gerade am Kochen bin, an dieser Stelle für alle "Lesefaulen" Zuzwinkern der Vollständigkeit halber noch einmal das

Grundrezept für gekochtes Dörr- oder Backobst

Man nehme für 4 Personen:

- 500 g Backobst (Mischobst)

- Wasser

- 1 gute Prise Salz

- Zucker nach Geschmack (mind. aber 5 Eßl.)

- frisch gepressten Zitronensaft, ebenfalls nach Geschmack, aber nicht mehr als von 1 Zitrone

- einige Teel. Spesiestärke (Maizena, Mondamin o.ä.)


Wenn man es zur Mittagszeit essen will, das Bckobst am besten gleich nach dem Frühstück auf sehr große Stücke (z.B. BIRNE!!) durchsehen, diese dann so vorhanden auf die Durchschnittsgröße des übrigen Obstes schneiden, alles kurz abspülen in einem Durchschlag unter fließend Wasser abspülen und in einem Kochtopf knapp mit Wasser bedeckt bis zur Mittagszeit einweichen.

Pfeil Denn merke: Gut geweicht, ist halb gekocht! Idee (Pflegte meine hiesige Großmutter stets zu sagen; und recht hatte sie!)

Zu Mittag das Obst mit dem Einweichwasser, Salz und Zucker aufkochen und in ca. 20 - 25 Min. nicht zu weich kochen. Speisestärke mit etwas Wasser anrühren, Topf von der Kochstelle nehmen und die angerührte Stärke zügig Ausrufezeichen unter die Kochflüssigkeit rühren. Das Ganze noch einmal aufkochen und auf kleiner Hitze ein paar Minuten ziehen lassen. Hat das Backobst jetzt die gewünschte, ziemlich dickliche Konsistenz, Zitronensaft und gegebenenfalls noch etwas Zucker nach Geschmack zufügen. Ist das Ganze hingegen noch zu dünnflüssig, Topf vor dem Abschmecken erneut von der Herdplatte ziehen, nochmals 1 - 2 Teel. Speisestärke anrühren und wie gerade beschrieben das Backobst vor dem finalen Abschmecken noch einmal etwas nachdicken.

Dazu serviere man Hefeklöße, Serviettenknödel oder ganz einfach in nur schwach gesalzenem Wasser gekochte Maccaroni. -

Bei uns gibt's heute übrigens Hefeklöße, da es sich ja draußen merklich abgekühlt hat und somit selbst beim Klößekochen in der Küche nicht gleich eine Art Saunaluft entsteht. Lächeln

Guten Appetit aus dem regnerischen Hamburg wünscht Euch,

Gisela Großes Lächeln
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Giselap

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Beitrag Aw.: Süße Speisen aus der k. u. k. Monarchie. Verfasst am: 25.07.2009, 09:39    
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Und weil's so himmlisch gut ist, ebenfalls an dieser Stelle folgerichtig noch einmal zum Mitgenießen und -träumen und als Trost für alle vom Starkregen Gebeutelten...


Schlesisches Himmelreich nach Art des Hauses*

Man nehme:

- 1 Grundrezept für gekochtes Dörr- oder Backobst (s.o.)

- ca. 150 g geräucherten, durchwachsenen Speck pro Mitesser

- Wasser

- ein wenig Zucker, einige Pfefferkörner (schwarz), ggf. etwas Salz

In einem extra Topf bringe man ca. 2 Finger breit Wasser mit ein wenig Zucker und den Pfefferkörnern zum Kochen, lege den nur kurz Ausrufezeichen kalt abgespülten duchwasenen Speck hinein und lasse ihn je nach Größe des Fleischstückes bei milder Hitze in ca. 35 - 60 Min garen. Während der Garzeit den Wasserstand ab und zu kontrollieren, damit das Fleich nicht trockenfällt und in der Folge dann gar anbrennt! Idee

Anschließend rühre man je nach Geschmack mehrere Eßlöffel des Specksudes unter das gekochte Backobst und schmecke das Ganze noch einmal mit Zucker und ggf. Salz ab, falls nötig.

Zu guter letzt mit einem scharfen Messer den durchwachsenen Speck inkl. Schwarte (es soll nämlich Leute wie mich z.B. geben, die mögen so etwas Idee ) längs in nicht zu dünne Scheiben schneiden (dabei sollte natürlich um des lieben Frieden willens schon mind. 1 Scheibe pro Mitesser herauskommen Zuzwinkern ) und vorsichtig Ausrufezeichen auf das Backobst legen, damit die Speckscheiben nicht im Obst versinken. Fertig!!

Als Beilage schmecken uns Semmel- oder auch Serviettenknödel am besten.

Total verregnete Wochenendgrüße aus Hamburg, Traurig

Gisela

*Nach Art des Hauses...
bedeutet hierbei nichts anderes, als daß sich unsere Familie mehrheitlich für das getrennte Kochen von Speck und Backobst entschieden hat. Viele andere schwören hingegen darauf, Fleisch und Backobst gemeinsam in einem Topf zu kochen und es dann kurz vor dem Andicken des Obstes herauszunehmen und zu schneiden. In letzterem Fall empfiehlt es sich allerdings, die Pfefferkörner in einem kleinen Leinensäckchen in das Gericht zu geben, anderenfalls könnte es für einige Tischgenossen ein ausgesprochen "heißes" Gericht werden! Zuzwinkern
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