Seite 1 von 2
Lehnsbücher
Verfasst: 17.02.2013, 11:52
von Peter Bier
Hallo,
wühle mich durch die Vorfahren in Ketzelsdorf.
Kommt man an die Lehensbücher ran ? Da sind sicherlich noch weiter Informationen enthalten. Insbesondere aus der Frühzeit.
Hoffe auf Antworten.
Peter
Aw.: Lehnsbücher
Verfasst: 17.02.2013, 13:21
von Kanga
Guten Tag,
ich kann ihnen leider nichts über die Lehnsbücher schreiben, aber ihr Hausname interessiert mich. Meine Mutter ist eine geb. Bier 13.01.1911 in Ketzelsdorf Nr. 164 geboren.
Mich würde interessieren, wie viele Familien haben in diesem Haus gewohnt?Ich habe jetzt schon von vier Familien erfahren. Bier, Bier Nazel`s Anton (Schneider),Christ, Staude
Aw.: Lehnsbücher
Verfasst: 17.02.2013, 17:40
von Peter Bier
Hallo, 1911 war unsere Famile bzw. unser Zweig schon lange in Zwittau. Wir stammen von einem Anton Bier aus Ketzelsdorf ,der 1774 nach Greifendorf geheiratet hat.
Gruß Peter
Aw.: Lehnsbücher
Verfasst: 17.02.2013, 19:14
von Kanga
Guten Abend,
mein Zweig geht bis Andreas Bier ca. * 1710 Ketzelsdorf
Leider komme ich von dort aus nicht weiter, da so viele Bier aus Ketzelsdorf stammen und sie sind alle untereinander verwandt. Ich bin mit dem halben Dorf verwandt.
Andreas Bier * ca. 1710 Ketzelsdorf Ehefrau unbekannt
Sohn Mathes Bier * ca. 16.12.1746 in Ketzelsdorf
+ vor 1803 in Ketzelsdorf
1. Ehe mit Johanna Huschka * 16.12.1746 Ketzelsdorf
Trauung: 05.02.1769 Ketzelsdorf
2. Ehe Johanna Bier Trauung: 19.01.1772.
Sie ist die Tochter von Urban Bier * ca. 1710
Mathes und Johanna Bier hatten 8 Kinder
Es ist nicht leicht sich durch die Biersippe zu wühlen.

Schönen Abend
Aw.: Lehnsbücher
Verfasst: 18.02.2013, 19:37
von Sturma
Guten Abend zusammen,
Informationen aus der Zeit vor 1614 könnte es vermutlich in den Grundbüchern geben. Manchmal gehen sie bis in die Zeit zurück. In den Lehensbüchern kann man natürlich nur etwas über Personen finden, die lehensfähig waren, also Adelige oder sonst wie aus der breiten Masse herausgehoben.
Informationen über Lehen und die damit verbundenen Streitigkeiten und Verhandlungen findet man in der Mährischen Landtafel. Es gibt dazu eine Reihe von Veröffentlichungen. Die Bücher bekommt man über die Fernleihe. Es ist ein nahezu unmögliches Unterfangen dort etwas herauszulesen.
Etwas besser ist es bei Lechner (s. Quellen auf meiner Internetseite)
http://juergen-sturma.de/styled-31/styled-8/index.html
Lechner hat aber nur einen kurzen Zeitraum des ausgehenden Mittelalters bearbeitet und auch hier muss man das ganze Buch durcharbeiten, um überhaupt etwas zu finden. Es werden auch hier nur die Lehnstäger genannt, oft auch die Orte.
Aw.: Aw.: Lehnsbücher
Verfasst: 19.02.2013, 09:53
von Peter Bier
Kanga hat geschrieben:Guten Abend,
mein Zweig geht bis Andreas Bier ca. * 1710 Ketzelsdorf
Leider komme ich von dort aus nicht weiter, da so viele Bier aus Ketzelsdorf stammen und sie sind alle untereinander verwandt. Ich bin mit dem halben Dorf verwandt.
Andreas Bier * ca. 1710 Ketzelsdorf Ehefrau unbekannt
Sohn Mathes Bier * ca. 16.12.1746 in Ketzelsdorf
+ vor 1803 in Ketzelsdorf
1. Ehe mit Johanna Huschka * 16.12.1746 Ketzelsdorf
Trauung: 05.02.1769 Ketzelsdorf
2. Ehe Johanna Bier Trauung: 19.01.1772.
Sie ist die Tochter von Urban Bier * ca. 1710
Mathes und Johanna Bier hatten 8 Kinder
Es ist nicht leicht sich durch die Biersippe zu wühlen.
Guten Morgen,
Das kann ich nicht nachvollziehen. Woher stammen denn die Daten. Meine Andreas nach 1700 sind 13.11.1716, 16.8.1748,10.1.1743,31.5.1749,29.3.1736,27.10.1737,18.10.1722.Einen Mathes mit Vater Andreas habe ich in dieser Zeit überhaupt nicht.Vor 1700 habe ich fogende Andrease:6.12.1626,28.11.1673,23.11.1684.Aber auch keinen Mathes mit Vater Andreas.Ich habe einen Matthias 23.2.1744 Vater Josef aus meiner Verwandtschaft aus K´dorf158. Weiter einen Matthäus 6.9.1740 Vater Valentin einen Math.15.10.1720 Vater Urban,einen Mathias 7.12.1716 Vater Urban,einen Matthäus 1.9.1718 Vater Veith/Vitus.
Es gibt da noch einen Andreas als Taufpaten 1620, Taufdaten unbekannt,müßte aber vor 1600 gewesen sein. mit Frau Margareta.
Es wird immer interessanter. Vielleicht können wir abgleichen.
LG Peter

Schönen Abend
Aw.: Lehnsbücher
Verfasst: 19.02.2013, 10:00
von Peter Bier
Hallo Jürgen,
das mit den Lehnsbüchern hatte ich schon vermutet. Wo sind denn die Grundbücher der Zeit vor 1628 einzusehen. Gab es da schon welche, da waren doch alle Bauern dem Bischoff eigen, der Grundbesitzer war. Ich dachte über die Lehensbücher wurde jede Erbschaft bestätigt, auch die der rusticis.
Gruß Peter
Aw.: Lehnsbücher
Verfasst: 19.02.2013, 11:29
von Sturma
Guten Tag Peter,
grundsätzlich muss man zwischen Lehen und Grundbesitz unterscheiden. Das Lehen war ursprunglich auf Zeit verliehene "Einkünfte", wie Land, besondere Nutzungsrechte etc., die nach der "Erledigung" des Lehens wieder an den Lehensgeber zurückfielen.
Die Deutschen Siedler waren in der Regel frei, d.h. weder leibeigen noch erbuntertänig. Daher konnten sie ihren Besitz verkaufen und anderen erwerben, zwar mit der Bewilligung der Grundherschaft, aber immerhin war es möglich. In den Grundbüchern sind diese Übertragungen verzeichnet. Es hängt von der Herrschaft und im Besonderen vom Ort ab, wann die Grundbücher beginnen und ob sie alle noch erhalten sind. Die ältesten Grundbücher in meinem Forschungsgebiet, der Herrschaft Mürau z.B. beginnen 1617/1620 und verzeichnen auch Übergaben aus der Zeit davor. Für die Herrschaft Zwittau ist das Archiv in Olmütz zuständig, da die Herrschaft dem Erzbistum gehörte und die Grundbücher als Bestand des erzbischöflichen Archivs als Depositum (Leihgabe) in Olmütz liegen. Ich würde dort mal anfragen, wann die Grundbücher für Deine Orte beginnen. Du kannst ja auch mal den online Katalog der Archivalien befragen.
Aw.: Lehnsbücher
Verfasst: 19.02.2013, 12:21
von Peter Bier
Danke Jürgen für die Info.
Habe inzwischen erfahren,dass ich mich um die Urbane kümmern muss in denen die Besitzübergaben vermerkt sind. Die zutreffenden Urabe sind entweder in Olmütz da Bischoff Grundherr war oder Zamrsk für die Zeit vom Leitomischler Bischof.
Gruß Peter
Aw.: Lehnsbücher
Verfasst: 21.02.2013, 12:48
von Sturma
Guten Tag,
die Urbare der Herrschaften Mürau und Zwittau sind in Olmütz. Man kann sie sich dort ansehen, aber nur mit einer Genehmigung des erzbischöflichen Archivars fotografieren. Die Urbare listen keine Besitzübertragungen, sondern die Besitzer in den Dörfern zu einem bestimmten Zeitpunkt; hier 1526, 1581 (als älteste Urbare).
In dem Urbar von 1526 sind meist nur Vornamen verzeichnet, in dem späteren dann auch Familiennamen. Alles ist sehr schwer zu lesen, da z.T. eine Art Alttschechisch. Manchmal findet man etwas, aber oft kann man die Verbindung, die man gerne hätte nicht herstellen. Beide Herrschaften wurden zusammen verwaltet, daher gibt es diese "kombinierten" Urbare. Ich habe mir nur die Mürauer Anteile des Urbars genauer angeschaut
Aw.: Lehnsbücher
Verfasst: 02.12.2013, 22:25
von Schneeweis
Hallo Leute,
das von Jürgen erwähnte Buch von Lechner über die Olmützer Lehensbücher ist hier online verfügbar:
http://147.231.53.91/src/index.php?s=v& ... bookid=543
Es befindet sich auf der Seite des Centrum für tschechische Mittelalterforschung, die insgesamt vielleicht auch einen Blick wert ist:
http://cms.flu.cas.cz/index.php
Viele Grüße
Schneeweis