Hallo Thomas und Jürgen,
beim Lesen Deines eingestellten Textes, Thomas, mußte ich gleich an die sog. "KNIPF" (auch Knipfe oder Knüpfe genannt) denken, die eine Vorläuferin des später "Sachs" (Sax) genannten Kopftuches der Schönhengsterinnen war. Eigentlich dachte ich auch, daß ich ein Bild einer Knipfträgerin hätte, konnte dieses aber a) in der Kürze der Zeit leider nicht wiederfinden (jaja, ich weiß, wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen

) und wüßte b) so ad hoc auch gar nicht wie ich selbiges hier in dieses Antwortkästchen bekäme, wenn ich es denn hätte (PC-technisch leider nicht immer ganz auf der Höhe

).
So muß es eben für den Augenblick eine Beschreibung aus meinem Gedächtnis tun, also:
Bei der KNIPF dürfte es sich um ein großes, wohl eher rechteckiges Tuch gehandelt haben, dessen Enden wie auch immer gestärkt gewesen sein müssen, damit sie nach dem Verknoten im Nacken zweiflüglich zwischen Kopf und Schulter abstanden. Auf der Abbildung war die Knipf schlicht weiß, eventuell mit Lochstickerei an den Rändern der Enden. Das wie auch die Art des Knüfens dieses Tuches war auf dem Bild leider nicht so genau auszumachen. Ich selbst kann mir ja noch nicht einmal den Sachs vernünftig (richtig) binden und trage dann statt dessen unkorrekterweise meistens das eigentlich nur bei jungen, unverheirateten Mädchen übliche rote Schleifenband, um meine langen Haare zu bändigen
Zum Abschluß noch ein Zitat aus einem Aufsatz von Fritz Glotzmann über die Schönhengster Bauernhochzeit:
"Die Brautweiber bildet er [A.T. v. Rauhenstein, um 1900] mit Knüpfe (die bereits Fritscher erwähnt) und mit der Crepinhaube ab. Zwei Formen, nicht mit dem "Sächs" oder den Biedermeierhauben der Bürgerinnen zu verwechseln, die sich nicht bis in unsere Zeit erhalten hatten."
Du hast also mit Deiner Vermutung, daß es sich bei der im Text fälschlicherweise (Hör-/Schreibfehler?) erwähnten "Knöpfe" um eine Art Kopftuch handelt, durchaus richtig gelegen, Jürgen.
Gruß aus Hamburg,
Gisela