Hallo Thomas,
wie mein Nachname Forberger vermuten läßt, kommt hier ein Urahn von mir ins Spiel. Der Wenzel ist - soweit ich das derzeit überschaue - der Stammvater der ganzen Forberger in Hermersdorf, Ketzelsdorf, Jansdorf und Lauterbach:
Thomas hat geschrieben:Forberger, Wenzel
Freisaß, Erbrichter
* um 1563 in Ketzelsdorf
oo um 1584 in Ketzelsdorf mit Barbara
† um 1625 in Ketzelsdorf
Meine Erkenntnisse zu Wenzel finden sich auf den
Webseite zur Familie Forberger.
Nun habe ich diesen Zeitraum noch nicht geprüft.
Das Geburtsjahr ist aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit 1542 (+- 1 Jahr) . An der südlichen Außenseite der Ketzelsdorfer Kirche befindet sich noch heute eine Votivplatte mit der lebensgroßen Darstellung von Wenzel und der Aufschrift: "DO ICH WAR 52 JOR ALT WAR ICH ALSO GESTALT - AD 1594 WENCZEL FORBRIGER KETZENDORF - MANN AVF DER MANSCHAFT ZUDEM HOFN HERMISDORF ZV KETZENDORF"

Daraus folgt das Geburtsjahr 1542.
Carl Lick, "Zur Geschichte der Stadt Zwittau und ihrer Umgebung", Zwittau 1910, schreibt auf Seite 94:
"Als Ketzelsdorfer Richter erscheint er schon früher in den Zwittauer Stadtbüchern, so im Jahre 1562, wo er als Wenzel Richter von Ketzelsdorf als Zeuge beim Verkaufe des Hermersdorfer Erbgerichtes angeführt wird."Zur Ehefrau Wenzels kann ich derzeit noch nichts sagen. In der Votivtafel gibt es die Monogramme WF (Wenczel Forbriger) und MZ. Wofür MZ steht ist unklar. Ich habe noch keine Originaldokumente zu Wenzel gesucht. Folglich blieben Hochzeit und Todesdatum für mich noch unklar.
Carl Lick deutet die Votivtafel als Grabplatte. Doch dagegen spricht, dass es keinerlei Hinweise auf den Tod gibt.
Außerdem erscheint Wenzel als Zeuge beim Hochzeitsvertrag seines Sohnes Johann mit Ludmilla (der Witwe des verstorbenen Lauterbacher Erbrichters). Der Vertrag wurde am 20. Oktober 1602 geschlossen und im Vertragsbuch der Stadt Leitomischl (Foliant Nr. 143b) eingetragen. (Quelle: Josef Kalousek, Archiv český čili staré písemné památky, české i moravské, sebrané z archivů domácích i cizích. - DIL XXII., Řady selské a instrukce hospodářské 1350 - 1626, Prag 1905, Seite 350f. Das Buch liegt im Collegium Carolinum München unter der Registraturnummer: 3929.)
Text und Übersetzung auf der
Seite von Johann Forberger. Dort auf das kleine Pluszeichen in der Spalte Hochzeit neben "Quelle" klicken.
Durch diese geschickte Heiratspolitik begründete Johann die Lauterbacher und die Jansdorfer Linie der Forbergers.
Thomas hat geschrieben:Gen. XIII
Forberger, Johann
Freisaß, Erbrichter
* um 1584 in Ketzelsdorf
oo um 1612 vermutl. in Jansdorf mit Margarethe Kuba † 02.12.1657 in Lauterbach
† 09.08.1657 in Lauterbach
Gen. XII
Forberger, Johann
Freisaß, Erbrichter 1650-1682
* um 1614 Lauterbach
oo 15.02.1640 in Lauterbach mit Eva Ketzel * um 1619 in Lauterbach
† 22.03.1684 in Lauterbach
Diese beiden Forbergers kann ich bestätigen.
Der obere Johann Forberger (Sohn des Wenzel) war in erster Ehe mit Ludmilla verheiratet. Von Ludmillas erstem Mann stammte das Amt des Erbrichters, das Johann dann auch nach dem Tod von Ludmilla inne hatte. Die Forberger-Nachkommen stammen aber aus zweiter Ehe mit Margarethe.
Danke für die Details.