Lesehilfe - Brief von Anton Jäkl, Mußlau 01

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Thomas
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Lesehilfe - Brief von Anton Jäkl, Mußlau 01

Beitrag von Thomas »

Hallo miteinander,
der Beitrag von Lucie Svatonova Familie Müller von Muslau hat mich auf folgende Idee gebracht.
Ich habe noch eine Kopie eines Briefes, welchen Anton Jäkl, *10.04.1802 Mußlau, Richter und Bauer, am 26.01.1874, also in einem Alter von 71 Jahren, seinem Vetter geschrieben hat.
Da er wohl später eine schöne Beschreibung des Ortes Mußlau enthält, der heute nicht mehr existiert, würde ich ihn gerne mit Eurer Hilfe übersetzen.
Hier ist der Brief, Teil 1:
Bild
Mußlau am 26. Jänner 1879

Währter Herr Vetter,
Weil wir zu weit entfernt, daher nichts mündlich
von dem erlebten verflossenen Jahr einander mithei-
len können, als durch einen Brief, so rechnen wir
es liebe Freunde zu einer Pflicht euch mit ein paar
Zeilen zu überraschen.
Wir loben und danken Gott dem Herrn, daß er uns
alle Gesund und Wohl erhalten hat.


Vielleicht macht es ja dem ein oder anderen Spaß mit zu transkripieren. Fortsetzung folgt
Thomas

PS: Die Transkriptionen editiere ich hier immer mit ein, um es übersichtlicher zu gestalten.
Zuletzt geändert von Thomas am 25.07.2013, 16:21, insgesamt 17-mal geändert.
Elisabeth
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Aw.: Übersetzungshilfe - Brief von Anton Jäkl, Mußlau 01

Beitrag von Elisabeth »

Hallo Thomas,
ich beginne mit einer kleinen Ergänzung:
... zu weit entfernt, daher nichts mündlich von dem ...
Herzliche Grüße Elisabeth
Elisabeth
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Aw.: Übersetzungshilfe - Brief von Anton Jäkl, Mußlau 01

Beitrag von Elisabeth »

Eine weitere kleine Ergänzung:... so machen wir uns liebe Freunde zu einer Pflicht euch mit ein pa.. Zeilen zu überraschen.
Liebe Grüße Elisabeth
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Thomas
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Aw.: Aw.: Übersetzungshilfe - Brief von Anton Jäkl, Mußlau 0

Beitrag von Thomas »

Elisabeth hat geschrieben: ein pa.. Zeilen
Hallo Elisabeth,
vielen Dank. Ich habe Deine Vorschläge oben schon eingearbeitet.

Vielleicht könnte es aber auch "einigen Zeilen"heißen, obwohl der Unterstrich wie beim p links heruntergeht und nicht rechts wie beim g?

Viele Grüße
Thomas
Elisabeth
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Aw.: Übersetzungshilfe - Brief von Anton Jäkl, Mußlau 01

Beitrag von Elisabeth »

Hallo Thomas,
ja, es könnte auch schlampig geschrieben sein und einige bedeuten.
Herzliche Grüße Elisabeth
Felkl
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Beitrag von Felkl »

Die Wörter, hinter denen noch ein rotes Fragezeichen steht, würde ich auch so lesen. Ich würde aber ein paar Wörter lesen, also zu lesen is ja nur ein pa... aber möglicherweise ist die Tinte etwas ausgegangen. Das p ist jedenfalls sicher ein p und kein g.
Mein Großvater kam aus Rothmühl, suche die Namen Felkl,Liebig,Drescher,Haupt,Schuppler,Vetter,Haberhauer,Jandl und viele weitere.
Blaschek
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Beitrag von Blaschek »

Hallo Thomas,

die Sache ist nicht ganz einfach, da die Schrift schwer zu lesen und aus heutiger Sicht voller Rechtschreibfehler ist.

Zuerst wäre interessant, ob der Brief an einen Herrn namens Vetter oder an einen verwandten Vetter (Cousin) gerichtet ist.

Mir ist im Text Eure Transkription 'machen' in der 3. Textzeile aufgefallen. Ich würde das als 'rechnen' lesen. Der erste Buchstabe scheint mir eindeutig ein 'r', dann allerdings habe ich ein Problem. Über dem nächsten Buchstaben befindet sich ein U-Haken, ich kann aber mit einem 'u' in diesem Wort gar nichts anfangen. Daher doch 'rechnen'?
Die Worte 'mitheilen' und 'es' erscheinen mir eindeutig. 'einigen' oder 'ein paar' kann ich nicht entscheiden. 'Wohlerhalten' sollte 'Wohl erhalten' heissen.

Liebe Grüße
Gerhard

PS: Bin schon auf die Fortsetzung gespannt!
Gerhard Blaschek
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Beitrag von Blaschek »

Hallo Thomas,

ich habe bei nochmaliger Prüfung festgestellt, dass der Schreiber auch über dem Buchstaben 'c' einen 'U-Haken' macht. Damit scheint mir 'rechnen' richtig zu sein. Passt auch gut in den Text.

Liebe Grüße
Gerhard

PS: Den Haken über dem 'u' habe ich seinerzeit in der Schule gelernt, der über dem 'c' war mir neu.
Gerhard Blaschek
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Blaschek hat geschrieben:Zuerst wäre interessant, ob der Brief an einen Herrn namens Vetter oder an einen verwandten Vetter (Cousin) gerichtet ist.
Hallo Gerhard,
der Brief ist an einen verwandten Vetter gerichtet. Meines Wissens ist der Vater
des Vetter aus Mußlau in den Banat geflüchtet, um nicht in der napeolonischen Armee dienen zu müssen (vor, nach 1805?). So schreibt hier der Cousin Anton Jäkl aus Mußlau 1 an seinen Cousin, der mir leider unbekannt ist.
Blaschek hat geschrieben:Daher doch 'rechnen'?
Die Worte 'mitheilen' und 'es' erscheinen mir eindeutig. 'einigen' oder 'ein paar' kann ich nicht entscheiden. 'Wohlerhalten' sollte 'Wohl erhalten' heißen.
Deine Vorschläge erscheinen mir logisch und werde sie oben einarbeiten.
Blaschek hat geschrieben:PS: Bin schon auf die Fortsetzung gespannt!
Bin gerade im Urlaub,
und habe den Brief - anders wie gedacht - nicht auf meinem Laptop. Deswegen kann ich leider weitere Teile erst ab 10. Juli einstellen.
Ich muss Euch aber vorwarnen, es ist ein 5-seitiger Brief! (-:

Liebe Grüße
Thomas
Zuletzt geändert von Thomas am 23.07.2013, 19:58, insgesamt 1-mal geändert.
Zinkadolf
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Beitrag von Zinkadolf »

Hallo,
ich lese den Text wie folgt, mit den üblichen Schreibfehlern.
Mußlau, am 26. Jänner 1879
Währter Herr Vetter!
Weil wir zu weit entfernet, daher nichts muendlich von den erlebten verflossenen Jahr einander mitheilen können, als durch einen Brief, so machen (?) wir es liebe Freunde, zu einer Pflicht, euch (?) mit ein paar (pa gekürzt) Zeilen zu überraschen. Wir loben und danken Gott den Herrn, daß er uns alle Gesund und Wohl erhalten hat.

Ergänzungen:
Aufgrund meiner Ahnenforschung habe ich:
Anton Jäkl, geb. 21.10.1842 in Muslau 1. Er war hier Grundbesitzer. Er hat geheiratet am unbekannt eine Frau unbekannt. In zweiter Ehe hat er am 28.10.1895 in Ketzelsdorf Nr. 194 die Witwe Victoria Römer, geb. am 16.08.1850 in Dittersdorf Nr. 134 geheiratet. Victoria Römer hat vorher den Maximilian Bier, geb. 23.08.1814 in Ketzelsdorf Nr. 96, gest. 13.01.1892 in Ketzelsdorf Nr. 171, am 07.08.1888 in Dittersdorf Nr. 134 geheiratet.
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Thomas
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Aw.: Lesehilfe - Brief von Anton Jäkl, Mußlau 01 (1874)

Beitrag von Thomas »

Zinkadolf hat geschrieben:Aufgrund meiner Ahnenforschung habe ich:
Anton Jäkl, geb. 21.10.1842 in Muslau 1. Er war hier Grundbesitzer. Er hat geheiratet am unbekannt eine Frau unbekannt.
Hallo Adolf,
das sind ja alles interessante Informationen, die Welt ist klein!
Dieser Anton Jäkl * 21.10.1842 Mußlau 1 ist mein Vorfahre! Er ist der Sohn des obigen Briefschreibers Anton Jäkl * 10.04.1802 Mußlau 01.
Anton Jäkl (*1842) hat am 22.07.1873 in Glaselsdorf
Maria Haupt * 18.04.1855 Glaselsdorf 37 (Wolfgrund) geheiratet.
Aus dieser Ehe stammen 10 Kinder!
Zinkadolf hat geschrieben:In zweiter Ehe hat er am 28.10.1895 in Ketzelsdorf Nr. 194 die Witwe
Victoria Römer, geb. am 16.08.1850 in Dittersdorf Nr. 134 geheiratet. Victoria Römer hat vorher den Maximilian Bier, geb. 23.08.1814 in Ketzelsdorf Nr. 96, gest. 13.01.1892 in Ketzelsdorf Nr. 171,
am 07.08.1888 in Dittersdorf Nr. 134 geheiratet.
Gehört Anton Jäkl auch zu Deinen Vorfahren? Wohl nicht, nur angeheiratet, weil sie war ja schon 45?
Viele Grüße
Thomas
Zuletzt geändert von Thomas am 23.07.2013, 19:59, insgesamt 2-mal geändert.
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