Rekonstruktion des Vertreibungsweg aus dem Kreis Mährisch Tr
Moderator: Burkhard Goetzl
Rekonstruktion des Vertreibungsweg aus dem Kreis Mährisch Tr
Liebe Leute,
ich habe einen unbekannten Bruder meines Großvaters, der 1947 geboren sein soll, leider liefern mir die zuständigen Ämter und Archive im einzigen bekannten Wohnort in Bayern nach der Ausssiedlung keinen Hinweis auf seine Geburt.
Interessant daran ist das ich auf Anfrage nach einer Meldeauskunft der Familie, die Antwort bekommen habe, die Kartei würde erst 1958 beginnen, die Daten davor wären im 2. WK verloren gegangen, ist kein Scherz!
Ich hab natürlich nachgefragt wie das denn sein könnte, bin gespannt ob ich noch eine Antwort erhalten werde.
Da ich so scheinbar nicht weiter komme, würde ich gerne versuchen den Weg meiner Ur-Großeltern, mit ihren bis dahin 3 Kindern aus dem Kreis
Mährisch Trübau, genauer Porstendorf und Langenlutsch zu rekonstruieren.
Kann mir jemand von Euch sagen wann die Aussiedlung in der Gegend begonnen hat und wo die Grenzübertrittsstelle war?
Ich denke dort wurden die Vertriebenen ja dann in irgendeiner Form registriert und es gibt irgendwo noch Unterlagen dazu.
Hat jemand von Euch diesen Weg, für seine Vorfahren aus dem Kreis Mährisch Trübau schon einmal rekonstruiert und kann mir Tips geben, wo
ich anfangen kann nach Spuren zu suchen?
Oder ist dies gar nicht so ohne weiteres möglich?
Beste Grüße
Jan Hardy
ich habe einen unbekannten Bruder meines Großvaters, der 1947 geboren sein soll, leider liefern mir die zuständigen Ämter und Archive im einzigen bekannten Wohnort in Bayern nach der Ausssiedlung keinen Hinweis auf seine Geburt.
Interessant daran ist das ich auf Anfrage nach einer Meldeauskunft der Familie, die Antwort bekommen habe, die Kartei würde erst 1958 beginnen, die Daten davor wären im 2. WK verloren gegangen, ist kein Scherz!
Ich hab natürlich nachgefragt wie das denn sein könnte, bin gespannt ob ich noch eine Antwort erhalten werde.
Da ich so scheinbar nicht weiter komme, würde ich gerne versuchen den Weg meiner Ur-Großeltern, mit ihren bis dahin 3 Kindern aus dem Kreis
Mährisch Trübau, genauer Porstendorf und Langenlutsch zu rekonstruieren.
Kann mir jemand von Euch sagen wann die Aussiedlung in der Gegend begonnen hat und wo die Grenzübertrittsstelle war?
Ich denke dort wurden die Vertriebenen ja dann in irgendeiner Form registriert und es gibt irgendwo noch Unterlagen dazu.
Hat jemand von Euch diesen Weg, für seine Vorfahren aus dem Kreis Mährisch Trübau schon einmal rekonstruiert und kann mir Tips geben, wo
ich anfangen kann nach Spuren zu suchen?
Oder ist dies gar nicht so ohne weiteres möglich?
Beste Grüße
Jan Hardy
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- Burkhard Goetzl
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Jan Hardy hat geschrieben:Da ich so scheinbar nicht weiter komme, würde ich gerne versuchen den Weg meiner Ur-Großeltern, mit ihren bis dahin 3 Kindern aus dem Kreis
Mährisch Trübau, genauer Porstendorf und Langenlutsch zu rekonstruieren.
Hallo Jan,
wir haben uns ja schon zu Deinen Porstendorfer Ahnen ausgetauscht.
Zu Transportlisten der Porstendorfer konnte mir bis jetzt niemand genaueres sagen. Ich glaube langsam sowas gibt es nicht mehr.
Mir ist bekannt, daß der erste Transport der oder mit Porstendorfer am 01.02.1946 abging und über Furth im Walde nach Gießen in Hessen ging. Die heutige Patenstadt der Porstendorfer STAUFENBERG müßte damals 75 Personen aufnehmen.
Der zweite Trasport mit Porstendorfer ging dann nach Süddeutschland (Bayern). Es müßte im Mai 1946 gewesen sein.
Beste Grüße
Burkhard (Götzl) vom Porstendorfer Ortsbetreuerteam
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Lieber Dieter,
vielen Dank für Deine Hinweise, ich werde versuchen etwas über
die Ortsbetreuer in Erfahrung zu bringen.
Das Gedenkbuch der Gemeinde Langenlutsch liegt mir vor, dort findet sich leider nur eine Statistik zu den Transporten von Feb.-Okt. 1946, lt. dieser Statistik waren es 35 mit Abgangsbahnhof Zwittau und 3 von Mährisch Trübau, mit jeweils unterschiedlichen Zielbahnhöfen in Bayern, Hessen und
Württemberg.
Ich hatte irgendwie die Hoffnung es würde sich eine Grenzübergangstelle, eingrenzen lassen, irgendwo hab ich gelesen, das die Unterlagen aus Furth
auf jeden Fall erhalten geblieben sind.
Das Gedenkbuch der Gemeinde Porstendorf besitze ich leider nicht, hab es immer für ein Phantom gehalten, es muss sehr selten sein, ich halte öfter mal Ausschau danach in den Antiquariaten, aber ich habe es noch nie zu Gesicht bekommen.
Viele Grüße
Jan Hardy
vielen Dank für Deine Hinweise, ich werde versuchen etwas über
die Ortsbetreuer in Erfahrung zu bringen.
Das Gedenkbuch der Gemeinde Langenlutsch liegt mir vor, dort findet sich leider nur eine Statistik zu den Transporten von Feb.-Okt. 1946, lt. dieser Statistik waren es 35 mit Abgangsbahnhof Zwittau und 3 von Mährisch Trübau, mit jeweils unterschiedlichen Zielbahnhöfen in Bayern, Hessen und
Württemberg.
Ich hatte irgendwie die Hoffnung es würde sich eine Grenzübergangstelle, eingrenzen lassen, irgendwo hab ich gelesen, das die Unterlagen aus Furth
auf jeden Fall erhalten geblieben sind.
Das Gedenkbuch der Gemeinde Porstendorf besitze ich leider nicht, hab es immer für ein Phantom gehalten, es muss sehr selten sein, ich halte öfter mal Ausschau danach in den Antiquariaten, aber ich habe es noch nie zu Gesicht bekommen.
Viele Grüße
Jan Hardy
„Ich weiß, dass ich nichts weiß!“
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Hallo Burkhard,
Du hast mir ja diesen unbekannten Bruder auch ins Haus geschickt, nach dem ich jetzt suche.
Ich hab jetzt auch die Quelle wieder gefunden für die "angebliche" Existenz der Unterlagen:
http://wiki-de.genealogy.net/Grenzdurch ... ivmaterial
Beste Grüße
Jan
Du hast mir ja diesen unbekannten Bruder auch ins Haus geschickt, nach dem ich jetzt suche.

Ich hab jetzt auch die Quelle wieder gefunden für die "angebliche" Existenz der Unterlagen:
http://wiki-de.genealogy.net/Grenzdurch ... ivmaterial
Beste Grüße
Jan
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Jan Hardy hat geschrieben:Das Gedenkbuch der Gemeinde Porstendorf besitze ich leider nicht, hab es immer für ein Phantom gehalten, es muss sehr selten sein, ich halte öfter mal Ausschau danach in den Antiquariaten, aber ich habe es noch nie zu Gesicht bekommen.
Hallo Jan,
das Phantom liegt mir vor. Es handelt sich hier um ein maschienengeschriebenes Werk von Franz Etzler, erschienen zur 700-Jahrfeier von Porstendorf im Jahre 1956.
Dieses Gedenkbuch oder Chronik wird auch auf der Website zu Porstendorf erwähnt. Ein Kapitel befaßt sich mit dem Thema Aus der Heimat vertrieben!.
Aber neue Erkenntnisse zu Deiner Vertreibungsfrage gibt es nicht her. Der Grenzübergang war Furth im Walde, das schieb ich Dir ja schon oben.
Am Freitag (übermorgen) trifft sich das Ortsbetreuerteam Porstendorf bei der von Fiedler angesprochenen Klemi Langer.
Ich werde sie auf die Familie Deines Großvaters ansprechen und mich dazu wieder melden.
Beste Grüße
Burkhard (Götzl) vom Porstendorfer Ortsbetreuerteam
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Hallo Burkhard,
das war mir klar dass Du dieses seltene Werk besitzt.
Ich bin auch irgendwo im Netz schon einmal drüber gestolpert, sehr wahrscheinlich dann auf der Porstendorf Seite, oder aber in einer Bibliotheken Datenbank.
Hab eben entdeckt, dass die Martin Opitz Bibliothek in Herne auch ein Exemplar hat, wenn ich es richtig sehe besteht auch die Möglichkeit der Fernleihe.
Lieben Dank das Du meine Familie ansprechen magst, Du hast ja alle
relevanten Daten, wenn Du noch weitere Informationen benötigst, sag es mir.
Beste Grüße
Jan Hardy
das war mir klar dass Du dieses seltene Werk besitzt.
Ich bin auch irgendwo im Netz schon einmal drüber gestolpert, sehr wahrscheinlich dann auf der Porstendorf Seite, oder aber in einer Bibliotheken Datenbank.
Hab eben entdeckt, dass die Martin Opitz Bibliothek in Herne auch ein Exemplar hat, wenn ich es richtig sehe besteht auch die Möglichkeit der Fernleihe.
Lieben Dank das Du meine Familie ansprechen magst, Du hast ja alle
relevanten Daten, wenn Du noch weitere Informationen benötigst, sag es mir.
Beste Grüße
Jan Hardy
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Hallo,
Zitat:
Zu Transportlisten der Porstendorfer konnte mir bis jetzt niemand genaueres sagen. Ich glaube langsam sowas gibt es nicht mehr.
Also ich dachte immer die Vertreibungslisten würden in Furt im Wald oder in den jeweiligen Archiven liegen. Von Ober-Heinzendorf liegen die Listen vor und zwar im Gedenkbuch der Gemeinde Ober-Heinzendorf. Also müssen die Verteibungslisten ja irgendwo zentral gelagert sein.
Viele Grüße
Roswitha
Zitat:
Zu Transportlisten der Porstendorfer konnte mir bis jetzt niemand genaueres sagen. Ich glaube langsam sowas gibt es nicht mehr.
Also ich dachte immer die Vertreibungslisten würden in Furt im Wald oder in den jeweiligen Archiven liegen. Von Ober-Heinzendorf liegen die Listen vor und zwar im Gedenkbuch der Gemeinde Ober-Heinzendorf. Also müssen die Verteibungslisten ja irgendwo zentral gelagert sein.
Viele Grüße
Roswitha
Ober-Heinzendorf: Valouch, Hollay, Steiner, Schestag (Schestak) , Hüttner, Pauker, Ambros,Hikade
Pohler: Steiner,
Deutsch-Bielau, Neu-Bielau: Valouch, Hollay,
Laubendorf: Schmied,Bidmon,Fordinal,Muzik,
Moletein: Steiger,Wolf
Studlov: Valouch
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Jan Hardy hat geschrieben:Du hast mir ja diesen unbekannten Bruder auch ins Haus geschickt, nach dem ich jetzt suche.![]()
Hallo Jan,
hier die Berichtigung zu dem gesuchten Werner Feldmann. Ich habe gestern mit Klemi Langer in der alten Ortskartei nachgesehen.
Werner ist kein Kind Deines Urgroßvaters Willibald (Willi) Feldmann sondern seines Bruders Otto.
Viele Grüße
Burkhard (Götzl)
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Hallo Burkhard,
jetzt bin ich etwas verwirrt, Du nanntest mir mir einen Herbert als Sohn von Willy und dieser heißt nun Werner und ist ein Sohn von Otto?
Also hatte Willy doch kein 4. Kind?
Natürlich freu ich mich aber auch über den neuen Bruder und Neffen,
meines Ur-Großvaters.
Besten Dank und Viele Grüße
Jan Hardy
jetzt bin ich etwas verwirrt, Du nanntest mir mir einen Herbert als Sohn von Willy und dieser heißt nun Werner und ist ein Sohn von Otto?
Also hatte Willy doch kein 4. Kind?
Natürlich freu ich mich aber auch über den neuen Bruder und Neffen,
meines Ur-Großvaters.
Besten Dank und Viele Grüße
Jan Hardy
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Hallo Jan,
Du hast natürlich recht. Werner ist falsch. Der Sohn von Otto heißt Herbert. Somit hat Dein Ahn Willi auch nur 3 Kinder.
Ist Dir der Bruder Otto Deines Vorfahren bekannt?
Gruß Burkhard
PS: Ich hoffe nun ist alles richtig und Du kannst es nachvollziehen.
Du hast natürlich recht. Werner ist falsch. Der Sohn von Otto heißt Herbert. Somit hat Dein Ahn Willi auch nur 3 Kinder.
Ist Dir der Bruder Otto Deines Vorfahren bekannt?
Gruß Burkhard
PS: Ich hoffe nun ist alles richtig und Du kannst es nachvollziehen.